Verhältnisse möglichst einförmige. Unterhalb Saarbrückens
gewahrt man stellenweise Schichten der Steinkohleuformatiou,
durch die Bahn aufgeschlossen, und weiter saarabwärts nur
Buntsaudstein bis Ponten unterhalb Merzig, dann folgt Quarzit
(quarzitische Grauwacken) und Thonschiefer bis nahe zum
Moselthal. An der Mosel erscheint von Sierck aufwärts über
Metz hinaus die Juraformation, bei Sierck eine schmale Partie
Buntsandstein, eben bis Igel die folgenden Glieder der Trias-
fonnation. Von Conz bildet die Mosel die Scheide zwischen
Buntsandstein und Thonschiefer auf einer Strecke von 15 km.
Von Schweich aus verläuft sie im Schiefergebirge bis Coblenz
hin. Indes bei eingehenden Studien, wie sie der Verfasser
bei geologischen Kartierungen seit 20—25 Jahren machte,
iindet sich, dass trotz der anscheinenden Einförmigkeit der
Gebirgsbau z. T. ein recht verwickelter ist und auch, dass
Formationen und ganz eigentümliche Thalbildungen vorhan¬
den sind, die bei früheren geologischen Untersuchungen und
Kartierungen, auf die freilich auch nur kurze Zeit verwandt
worden ist, nicht bekannt geworden sind. Da diese Mit¬
teilungen weniger für den Geologen als für den Naturfreund
und Touristen bestimmt sind, so soll hier über das Geologische
nur Allgemeines erwähnt werden. Wer sich näher darüber
unterrichten will, dem seien die in neuerer Zeit erschienenen
Saar- und Moselblätter nebst Erläuterungen empfohlen.
Die ältesten Gebirgsschichten, die von der Saar und
Mosel durchschnitten werden, gehören dem Unter-Devon an,
das einen grossen Theil des rheinischen Schiefergebirges
bildet. In dasselbe tritt die Saar bei Ponten ein, und zwar
zunächst in den Taunusquarzit, der sich saarabwärts,
schroffe Felswände auf beiden Seiten des Flusses bildend,
bis Oberhamm erstreckt. Zu dieser etwa 8 km breiten
Quarzitpartie gewahrt man an mancher Stelle Sattel- und
Muldenbildungen. Gegen NO. über den Hochwald, Idar
und Soonwald nach dem Rhein hin, bildet der Taunusquarzit
einen breiten und hohen Gebirgswall, auf welchem der
Erbeskopf (816 m) der höchste Punkt ist. Auf der rechten
Seite des Rheins, der den Gebirgswall unterhalb Bingens
durchschnitten hat, setzt der Quarzit im Taunus bis in die
Nähe von Homburg v. d. H. fort. Von den Geologen wird
dieser Höhenzug zwischen Rhein und Saar linksrheinischer
Taunus genannt. Auf der linken Seite der Saar setzt der
Taunusquarzit gegen SW. nur noch eine kurze Strecke fort
und ist dann durch Triasgestein bedeckt, unter denen er aber
bei Sierck und im Seitenthal von Obersierck nochmals auf¬
geschlossen ist. Seine ganze Erstreckung von da bis Hom¬
burg beträgt nahezu 200 km. Der Quarzit ist oft dicht und