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zu dem Felsenrücken, auf dem sich die neue, aus gelbem
Sandstein erbaute evangelische Kirche erhebt. Auch
von hier schöner Blick auf das Thal. Nun in die Oberstadt
zu dem mitten in der Stadt rauschenden, 20 m tiefen W a s-
serfall des Leuckbaches, der hier in eine stark um¬
mauerte Schlucht stürzt, die zum Mühlenbetrieb überbrückt
ist. — An der 1856 erbauten, ebenfalls malerisch gelegenen
katholischen Kirche vorüber zu derYilla Thinnes,
einem Bierlokal, das im Südende der Stadt auf hohem, steil
zur Saar abfallenden Felsen gebaut ist. Von dem Garten,
sowie von der Glashalle fast die gleich herrliche Aussicht
wie von dem Schlossberge. 15 Min. von hier zu dem Pa¬
villon, der eine besonders schöne Aussicht auf das Saar¬
thal und auf die gegenüberliegenden Höhen gestattet.
Von Beurig-Saarburg sind eine Anzahl lohnender Ausflüge
zu machen. Einer der beliebtesten hat als Ziel den rechts von Beurig
sich ausbreitenden Kammerforst. Weg durch Beurig bis zurBeuriger
Kirche — Wallfahrtsort —, dann 1. zur »Forsthütte« mit Wirt¬
schaft. In dem aus prächtigen Eichen und Buchen bestehenden
königlichen Kammerforst überall Wegweiser. Besonders besuchens-
werte Punkte in dem herrlichen Walde sind das in der Nähe der
Forsthütte gelegene Denkmal, zu Ehren zweier 1870/71 gefallenen
Forstleute errichtet; ferner der Hubertusbrunnen, eine zu Kur¬
zwecken gefasste Salzquelle; der Pavillon an dem Waldessaume
nach der Saar, mit wundervoller Aussicht auf das Saarthal und auf
die Klause bei Serrig. In der Nähe noch andere Ruheplätze mit
ähnlicher Aussicht. Vom Kammerforst entweder abwärts nach Serrig
und dann auf der Bahn zurück oder wieder über Beurig nach der Stadt.
Von Saarburg auf der Provinzialstrasse nach dem nahen
Niederleucken und von hier eine Strecke am 1. Saarufer, dann
1. ab nach Ayl, über die Aylerkupp zurück. Vom Berge schöne
Aussicht. — Man kann den Spaziergang an dem 1. Saarufer auch,
ohne Ayl zu berühren, bis B ie be 1 s h ause n ausdehnen, dort über
die Saar und auf dem r. Ufer nach Beurig zurück.
Gleich lohnend ist ein Spaziergang oberhalb Saarburgs nach
Crutweiler (1.) immer am 1. Saarufer und dann zum Pavillon
hinan und von hier wieder zur Stadt.
Oder: Im Thale der Leuck nach Perdenbach, am Kirch¬
hofe vorbei und auf der Trassemer Strasse zurück. — Beliebt ist
auch der Gang nach dem „Schnitzkäulchen“ im Saarburger
Wald und dann durch die sogen. Hölle zurück, desgleichen der
Weg zur Fischbrutanstalt und nach Kochratsbrunnen. Schöne
Partien bietet auch der Weg an dem Grundbach hinauf und nach
dem Franzensknüppchen.
Ein etwas weiterer Ausflug in den Saargau, wie der
zwischen Saar und Mosel gelegene Landstrich heisst, führt zu dem
Hostenberg. Auf der Hubertusstrasse bis dahin, wo die Wege
r. nach Rehlingen, 1. nach Körrig abzweigen ; hier 1. den Fuss-
pfad auf Körrig zu einschlagen, der bis nahe an die Spitze des
mit Ackerland bedeckten Hostenberges bringt; ein gebahnter Weg
hinauf von der andern Seite. Umfassende Aussicht auf die lothring¬
ischen und luxemburgischen Berge und auf den Hochwald. Hinab
nach Cahren, am Schulhause vorbei durch Wiesen in die waldige
Schlucht, in der die Quelle der Saarburger Wasserleitung sprudelt,
und zurück nach Saarburg, zusammen etwa 3 Std.