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ist in Aussicht genommen. Ira Innern ist die Glasmalerei
des mittleren Chorfensters sehenswert ; verschiedene Reliquien ;
vor dem Hochaltar das Grabmal des Apostels Matthias v. J.
1786, dem zu Ehren zu der Kirche gewallfahrtet wird. Die
Krypta enthält die Grabstätten anderer Heiligen. — Nicht
weit von der Kirche eine gute Gartenwirtschaft von Wischet.
Mit Benutzung der Pferdebahn kann man aus der Vor¬
stadt St. Matthias in die vor der Porta nigra gelegene Vor¬
stadt St. Paulin gelangen, in der die sehenswerte St.
Paulinskirche liegt, in edlem Renaissancestil, 1783 auf
der Stelle erbaut, auf der die von den Franzosen 1675 in
die Luft gesprengte Kirche gestanden hat. Der Erbauer ist
der Kurfürst Franz Georg v. Schönhorn, dessen Wappen
zwischen den zierlichen Fresken zu sehen ist. Die Deckge¬
mälde von Scheffler sind berühmt und vor kurzem aufge¬
frischt. Unter den Wandfresken behandeln 5 das Leben des
h. Paulinus, dessen Geheine in der sehenswerten Krypta
neben denen der trierischen Märtyrer ruhen. Der Platz vor
der Kirche ist angeblich das Marterfeld, auf dem während
der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian 186 n. Chr.
die thehaische Legion niedergemetzelt wurde. Ein grosses
Steinkreuz bezeichnet das Grab der Märtyrer.
Ausflüge in die Umgegend von Trier. Auch
wem nur ein kurzer Aufenthalt in Trier vergönnt ist, sollte
nicht versäumen, wenigstens eine der Gartenwirtschaften
auf dem 1. Moselufer zu besuchen, um von hier einen Blick
auf die Stadt und die reizende Umrahmung zu werfen. Sie
sind fast alle drei gleich leicht und bequem zu erreichen.
Zur Fähre hei Zur 1 auben an dein hübschen Martinsbad
(bei Hupperschwyler) vorüber, dann über die Mosel, unter
der Nebenbahn zur Chaussee, auf dieser wenige Schritte bis
zum Wegweiser, der 1. zur Schlucht zeigt, zu welcher man
auf einer Steintreppe hinansteigt, nach beiden Seiten Aus¬
sicht auf Pallien. Oben r. unter herrlichen Tannen zu
dem Ausblick an der schroffen Felskante. Der schöne Mosel¬
bogen, die vieltürmige Stadt, die Vororte, die Felsen, Wäl¬
der und Weinberge mit den fernen Bergketten des Hoch¬
waldes, geben ein unvergesslich schönes Gesamtbild. Vor
dem W e i s s h a u s e, einer Sommerfrische mit Gartenwirt¬
schaft, schöne Blumenanlagen, dahinter ein herrlicher Tannen¬
wald mit anmutigen Spaziergängen.
Vom Weisshause in etwa 12 Minuten zu Schneiders¬
hof, der auch unmittelbar von Pallien — rechts von der
Fähre, dann 1. auf einer Steintreppe zur oberen Chaussee,
über die Napoleoushrü cke, nun r. und eine zweite Treppe