kann. lieber die Halbinsel zog sich die Römerstrasse vom
stumpfen Turme herab zur Mosel bei Ferris, s. w. u.,
und schloss sich dann bei Pohlbach an die Trierer
Strasse an.
Auf dem bei Müstert beginnenden neuen grossen Mosel¬
bogen ist die 1. Uferseite ein ununterbrochener Weinberg,
der dicht au den Fluss tritt und bedeutend ansteigt. Zum
Teil Lagen der besten Art, deren Erzeugnisse seit Jahr¬
hunderten berühmt sind. Inmitten dieser Weinberge liegt
auf dem schmalen ebenen Ufersaum
Plsport (1.) [Pingontius portus, nach andern von Piso-
nis portus], 600 Einw. Gasth. bei Hain, 4 Betten, N. u. F.
1,75 M., M. 1,20 M. Der Ort war als Allod des karolingschen
Hauses schon in alter Zeit bekannt. 1219 erhielt das Trierer
Domkapitel das Patronatsrecht über Pisport; ein Geschlecht
v. Pisport wird öfter genannt und reicht bis in das 19. Jahrh.
hinein. Das nur eine Std. von hier entfernt liegende Kloster
Klausen, jetzt noch sehr besuchter Wallfahrtsort, hatte
in Pisport ein Weingut. Ein späterer Besitzer desselben
hat auf dem r. Ufer schöne Gartenanlagen geschaffen, die
zu dem Reize der anmutigen Landschaft wesentlich bei¬
tragen. In 2ljt Std. gelangt man von Pisport über Klausen
zum Bahnhofe S a 1 m r o h r. >/4 Std. moselaufwärts von Pisport
liegt das kleine Dorf
Ferris (1.), [Boveriis); hier war der Uebergang der vom
stumpfen Turm sich herab senkenden Römerstrasse auf das
1. Ufer. Oberhalb Ferris liegt auf eine lange Strecke hin
kein Ort mehr auf dem linken Ufer. Die reichen Weinberge
setzen sich noch eine gute Strecke fort; wo sie infolge einer
neuen Krümmung der Mosel aufhören, sieht man gegenüber
die Mündung der Trohn, von Ausonius „tenuis Drahonus,
der kleine Drahonus“ genannt. Der fischreiche Nebenfluss
entspringt auf den Abhängen des Idarwaldes, eilt durch ein
meist waldiges, oft wild romantisches Thal an Baldenau,
Bischofstrohn, Hunolstein und Gräfintrohn vorüber und
nimmt bei der Papiermühle 1. das „Tröhnchen“ auf. Das
Trohnthal hinauf zu wandern, ist jedem zu empfehlen, der
sich an lauschiger Waldeinsamkeit und lieblichen, idyllischen
Bildern erfreuen will. Der Thalrand auf der r. Seite des
unteren Trohnbaches ist von ungewöhnlicher Höhe; zuweilen
treten trotzige Felsmasseu dicht an das Bachbett. Wo das
liebliche Trohnthal sich verbreitert und sanft ins Moselthal
übergeht, liegt das Dorf
Trohn (r.), Gasth, Feilen, 4 Betten, N. u. F. 1,75 M.,
M. 1,20 M. Zwischen dem Orte und der Mosel breitet sich