i, sofort aufgefunden worden sind. Mangel an Aerzten
? und Pflegern machte sich anfangs auf die empfindlichste
]( Weise geltend, trotzdem von Seiten der ganzen Bnrger-
ic schüft Alles aufgeboten wird, was in solch' traurigen
e Zeiten nur geleistet werden kann. Es gab Privat-
ijj Häuser, in welchen die Verwundeten zu Dutzenden
)\ lagen und im Casino war ein großes Lnzareth ciittp
r richtet. Ein Glück war es, daß die Witterung sich
bedeutend abkühlte; die Miasmen des Schlachtfeldes
r und in den Lazarethen fingen an, sich auf die nnauge
> nehmste Weise fühlbar zu machen,
i Unterm 7. August zeigt der Vorstand des Lokal-
r Vereins der Städte Saarbrücken und St. Johann des
t preußischen Vereins zur Pflege im Felde verwundeter
; und erkrankter Krieger in einem öffentlichen Aufruf
:4 an, daß er seine Thätigkeit begonnen. Und bis ,yi
s diesem Tage, 15. Februar 1871, hat er diese seine
g Thätigkeit auf die ancrkennenswertheste Weise fortgc-
t setzt, unterstützt von hier und von auswärts im liberal-
i' fteu Sinne.
I) Mehrere Leichenräuber, s. g. Schlachthyäncn,
e sind gefesselt hier eingebracht worden. Eine solche
it Bestie in Menschengestalt, welche ans dem Spichcrcr
- Schlachtfeld sich über die Federtasche eines gefallenen
t Offiziers hergemacht hatte, aber von einem verwundeten
: 40cr Füsilier einer Patrouille angezeigt worden war,
f hat ihr fluchwürdiges Beginnen mit dem Leben be-
l zahlen müssen: sie wurde von den erzürnten Soldaten
i niedergestochen.
Am 9. August ist die erste offieielle Depesche über
, den Sieg des Kronprinzen bei Wörth hier ausgegeben
I worden. Dieser erste und so folgenschwere Schlag,
den der Feind auf französi'chcm Boden durch die
! Waffen des geeinten Deutschlands erhalten hat, verur¬
sachte überall große Freude. In Paris aber um so