— 42 —
Der Angriff gelang, der Wald wurde genommen
der Feind geworfen: die stürmenden Truppen drangci
innner steilberganf bis zur südlichen Lifiere des Wal
des vor. Erst hier kam das Gefecht zum Stehen.
Beit allen drei Waffen vereinigt, versuchte bet
Feind die verlorene Stellung wieder zu gewinnen
Unsere Infanterie hielt Stand. Da gelang es bei
Artillerie der 5. Division, unter kolossaler Anstrengnni
ein Meisterstück zu vollbringen. Zwei Batterien er
klommen auf steilem, schmalem Gebirgspfade die Höhe von
Spicheru. Ein zweiter Gegenangriff des Feindes wurden
wiederum abgewiesen. Einem Flankenangriff, in bei
Richtung von Atting und Spicheren gegen unsere»
linken Flügel geführt, wurde von rückwärts her recht¬
zeitig durch Bataillone der 5. Division entgegen^
treten.
Ans beiden Seiten war der Kampf mit äußerster
Zähigkeit geführt worden, jetzt erreichte er den Höhe¬
punkt seiner Heftigkeit. Noch einmal raffle der an
Zahl überlegene Feind seine Kraft zu einem dritten
Gegenangriff zusammen.
Indeß auch diese letzte Anstrengung scheiterte an
der unerschütternden Ruhe und Energie unserer braven
Infanterie und Artillerie. Wie an einem Felsen zer¬
schellte des Feindes Kraft und war nun so gebrochen,
daß er das Schlachtfeld räumen mußte.
27 preußische Bataillone — nur von ihrer Divisions-
Artillerie unterstützt — hatten gegen 52 französische
Bataillone mit vollständiger Corpsartillerie unter den
schwierigsten Verhältnissen einen glänzenden Sieg er¬
rungen. Der überlegene Feind wurde ans einer
Position herausgeworfen, die er selbst für uneinnehm¬
bar gehalten hatte. Die Dunkelheit senkte sich auf das
Schlachtfeld herab und gewährte dem geschlagenen Feinde
Schutz.