während des Kampfes jedoch hat glücklicherweise keine '
einzige Civilpersou eine Verwundung davongetragen. !
War der 2. August für die durch und durch
patriotisch und deutsch gesinnten Saarbrücker ein Tag
tiefer Trauer, ob der Schmach, die Erbfeinde a»i
deutschem Gebiet zu wissen und in unsern Straße»
umherschlendern zu sehen, so hatte dieser Tag doch
auch viel Tröstliches für uns alle. Wir haben gesehen
und der Feind hat cs erfahren, welcher Muth, welchc!
Ausdauer und Kraft sich von Seiten unserer Truppe»!
entwickelte; Jedermann sagte sich, daß, wenn die ganze!
deutsche Armee von demselben Geist imb Willen beseel!!
ist, wie die braven 40er Füsiliere es waren, die fran!
zösische Armee wohl schwerlich an den Rhein komme»
würde. Von den 40er Füsilieren ivar jeder ein Held!
>lnd so lange Saarbrücken besteht, wird an ihre Thäte»
und Fahne sich die dankbare Erinnerung der Einwohner!
schaft knüpfen. Die Hoffnung der von Zorn und!
Trauer erfüllten Patrioten auf den Sieg der deutsche»!
Sache ward durch den ersten größeren Kampf am 2.1
August nur gestärkt, und allgemein war die Ueberzeug¬
ung, daß Saarbrücken nicht lange von den Franzose»!
besetzt sein würde.
Es war einige Tage vor der französischen Invasion,!
als ein höherer preußischer General zil einem hiesige»
Bürger, als dieser sich darüber wunderte, daß ma»
Saarbrücken nicht hinlänglich durch Truppen zu schützen
gesucht habe, sagte: „Das hat Alles seine Ursache,
lieber Mann, und auf einen oder zwei Tage müßt
Ihr Euch die Franzosen schon gefallen lassen — länger
nicht!" Und diesen Ansspruch theilte man sich jetzt,!
wo sie unsere ungebetenen Gäste waren, händedrückendr
gegenseitig mit und Niemandem ist es eingefallen, auch»
nur im Geringsten daran zu zweifeln. Wenn bies
Franzosen in den hiesigen Wirthschaftslokalen mit ihrem