Bom Rastpfnhl aus setzen sich die dort bivouakiren-
den 2 Bataillone in Bewegung, der Donner der Kanonen
beginnt, an der neuen Kapelle beim Halberg eröffnen
2 dort aufgestellte Geschütze eilt wirksames Kartätschen
! feuer gegen die aus dem St. Arnualer Stiftswalde
vordringenden Franzosen; schon knattern die Gewehre
in unmittelbarer Nähe der Stadt, es ist gegen Mittag,
auf den Höhen des Triller und des Hahnen, Tiraillenr
linien stehen einander gegenüber, Kugeln pfeifen durch
die Stadt, prallen an die Wände der Häuser, schlagen
in die Dächer, von denen die Ziegeln herunterrasseln.
Die Bürger ziehen sich in ihre Wohnungen zurück,
nur Einzelne beobachten von geschützten Stetten aus
das Hin- und Herwogen des Kampfes.
Das Gefecht rückt immer näher nach der Stadt,
das Geknatter der Gewehre wechselt ab mit dein
Dröhnen der Kanonen, das Pfeifen der Gewehrkugeln
mit dem Zischen der Granaten und Mitraitleuseu, die
Franzosen drängen vor durch die Gärten des Trillers,
vom Hahnen und Nußberg, schießen sogar von den
Höhen des Wiuterberges, wo größere Massen sich eilt
wickeln.
Gewordenem Befehle gemäß ziehen sich die Füsi
liere über die beiden Brücken zurück; von der St. Io
hanner Seite der alten Brücke, den dort hingelegten
Sandsäcken und den Fenstern der anstoßenden Däuser
wird ein lebhaftes Fener gegen die Höhen und die
Herren-Allee unterhalten; gegen 2'/2 Uhr ziehen sich
die Preußen auch von da zurück und wurden mir mehr
einzelne Schüsse gehört.
Es hält den Offizieren schwer, die erbitterten
Schützen zurückzubringen, hinter jeder Ecke stellen sie
sich wieder auf und bringen dem Feinde Schaden bei;
noch gegen 4 Uhr eilt ein kleines Häufchen Versprengter
über die alte Brücke, stellt sich sofort auf der St. Io-