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Halberge zu stehen, woselbst die Compagnie sich denn
auch eingefundeu und den Brebacher Kirchhof be¬
setzt hatte, der den Truppen eine gedeckte Stellung
bot und von wo ans die sich dort kreuzenden
Wege beherrscht werden. Nachdem die Infanterie
Aufstellung genommen hatte, wurde von der dort per¬
manent stehenden Feldwache um Uhr eine Ulanen-
Patronille über Fechingen hinaus vorgeschickt, da man
von dort aus einen Angriff des Feindes vermuthete.
Ein Angriff ist indeß nicht erfolgt, dahingegen kehrte
gegen 6 Uhr die Patrouille zurück und meldete dem
aus der Feldwache anwesenden Commandanten, Major
von Pestel, daß unterhalb der Eisenbahnbrücke bei
Welfferdingen die Franzosen drei Brücken über die
Saar geschlagen und sie vom rechten Ufer aus bemerkt
habe, daß auf dem jenseitigen Ufer zwischen Saarge¬
münd und Großblittersdorf große Zeltlager der
Franzosen sich befänden mit Infanterie, Cavallcrie und
Artillerie.
Kurz nach dieser Meldung bewegte sich eine Ulanen-
Patrouille, bestehend aus 4 Mann von der 0. Escadron,
in ruhigem Schritt auf der Staatsstraße itt der Rich¬
tung von der franz. Grenze nach dem Dorfe St. Ar¬
nual. Einige Hundert Schritte vor genanntem Dorfe,
in der Nähe des St. Arnualer Forfthanses, an der
Stelle, wo die Straße eine Biegung macht, einerseits
der steil ansteigende dichte Wald, andererseits die in
der Tiefe vorbeifließende Saar, angekommen, gab eine
im Versteck liegende Abtheilung franz. Infanterie einen
starken Kugelregen auf die vier Mann ab, so daß der
Ulan Müller schwer in den Hals getroffen, noch bis
in das nahe Dorf reiten konnte, woselbst er verschied;
von den drei andern wurde des einen Pferd schwer,
das des andern leicht verletzt, während der vierte mit
seinem Pferd glücklich dem Hinterhalte entkam. Auf