Full text: Die Invasion der Franzosen in Saarbrücken im August 1870

standes der Dinge, der unsere Sicherheit verbürgt und 
unserer Zukunft Gewähr leistet. Wir wollen einen 
dauerhaften Frieden, der auf deu wahren Interessen 
der Völker beruht, erobern und diesem schwaukeudeu 
Zustande ein Ende machen, wo alle Nationen ihre 
Hülfsmittel darauf verwenden, sich gegen einander zu 
waffnen. 
„Das glorreiche Banner, das wir wieder einmal 
vor denen entfalten, die uns herausfordern, ist das¬ 
selbe, das mitten durch Europa die civilisatorischen 
Ideen unserer großen Revolution trug. Es stellt die¬ 
selben Prinzipien dar, es wird dieselbe Hingebung 
einflößen. 
„Franzosen! Ich stelle mich an die Spitze dieser 
tapferen Armee, welche die Liebe zur Pflicht und zum 
Vaterlande beseelt. Sie weiß, was sie gilt, denn sie 
hat in den vier Welttheilen den Sieg sich au ihre 
Schritte heften sehen. 
„Ich nehme meinen Sohn mit mir, trotz seines 
jugendlichen Alters. Er kennt die Pflichten, die sein 
Name ihm auferlegt, und ist stolz darauf, an den Ge¬ 
fahren derjenigen Theil zu nehmen, die für das Vater¬ 
land kämpfen. 
„Gott segne unsere Mühen! Ein großes Volk, 
das eine gerechte Sache vertheidigt, ist unbezwinglich. 
N a p.oleon." 
Ueberhebnng, Entstellung der Thatsachen und 
Eitelkeit kennzeichnet auch diese kaiserliche Proklamation, 
aber sic war geeignet, der Eitelkeit der Franzosen zu 
schmeicheln lind Eitelkeit ist ein Nationalfehler des 
ganzen französischen Volkes; ans diesem in seinem ge¬ 
ringeren Grade sehr verzeihlichen Fehler sind wohl mit 
Recht all die schweren Verirrungen des französischen 
Nationalgeistes abzuleiten. Die Verletzung seiner Eitel¬ 
keit reizt den Franzosen zur Wuth und verwandelt den
	        
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