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Schluß.
Heute, wo ich diese zweite Auflage zuiu Drucke
vorbereite, sind 18 Jahre verflossen, seitdem die vor¬
erwähnten Ereignisse und Begebenheiten sich in unseren
Städten und deren Umgebung zugetragen haben. Wenn
Saarbrücken schon vorher wegen seines bedeutenden
Handels, seiner Industrie und der echt deutschen Ge¬
sinnung seiner Bevölkerung einen guten Klang hatte,
so ist es durch die Kriegsereiguisse des Jahres 1870,71
geradezu berühmt geworden. Kein Fremder kommt her,
der nicht die Erinnerungsmale aus jener großen Zeit
in Augenschein nimmt, iu erster Reihe den neuen und
herrlichen Rath Haussaal, den Saarbrücken der
Huld unseres edlen und frommen Heldcnkaiscrs ver¬
dankt. Nachdem Se. Majestät der Kaiser und König
unseren beideü Städten bereits gestattet hatte, die Lan¬
desfarben und den preußischen heraldischen Adler ihren
städtischen Wappen noch hinzuzufügen, gab unser hoch¬
herziger Kaiser auch dem Akademicdircctor Herrn
N. v. Werner zu Berlin den ehrenvollen Auftrag zur
Anfertigung der historischen Gemälde, welche den ge¬
dachten Saal heute schmücken und bestimmt sind, das
Andenken an die denkwürdigen Tage bei den Heroin
blühenden Geschlechtern wach zu halten Außer den
herrlichen Gemälden wurde auch das Getäfel, die
Thüren und prachtvollen Goldrahmen, sowie Glas-
: Malerei an den Fenstern für kaiserliche Rechnung in
: Berlin gefertigt.
Das größte der Gemälde: Die Ankunst des
, Königs Wilhelm irr Saarbrücken am 9. August 1870
i darstellend, nimmt die Mittelwand des Saales ein.
! Rechts und links des großen Gemäldes sind die vor
züglich gelungenen Portraits Ihrer Königl. Hoheiten
■ des Kronprinzen Friedrich Wilhelm und des Prinzen
' Friedrich Karl angebracht.