Nation und das vielgeprüfte Land eine geordnete Re¬
gierung gewinne. Das kaiserliche französische Gouver¬
nement hat den Vorwand genommen, hieraus einen
Kriegsfall ztt stellen und denselben auch nach Besei¬
tigung des Borwandes festgehalten. Hat Deutschland
die Vergewaltigung früherer Jahrhunderte ertragen, so
trägt es heute, wo es die durch die Befreiungskriege an¬
gefangene Einigung der deutschen Stämme verbindet,
in sich selbst die Kraft zur Abwehr erneucter franzö¬
sischer Gewaltthat.
„Es ist keine Ueberhebung, welche Mir diese
Worte in den Mund legt; die verbündeten Regierungen,
wie Ich selbst, wir handeln in dem vollen Bewnßt-
scin, daß Sieg und Niederlage in den Händen des
Lenkers der Schlachten ruhen. Wir haben mit klaren
Blicken die Verantwortlichkeit ermessen, welche vor den
Gerichten Gottes und der Menschen Den trifft, der
zwei große und friedliche Völker tut Herzen Enropas
zu verheerenden Kriegen treibt.
„Das detltsche, wie das französische Volk, beide
die Segnungen christlicher Gesittung und steigenden
Wohlstandes gleichmäßig genießend und begehrend, sind
ztt einem heilsameren Wettkampfe berufen, als zu dem
blutigen der Waffen. Doch die Machthaber Frank
reichs haben es verstanden, das wahlberechtigte, aber
reizbare Selbstgefühl unseres großen Nachbarvolkes
durch berechnete Mißleitung für persönliche Interessen
uitb Leidenschaften auszudeuten."
„Je inehr die verbündeten Regierungen sich bewußt
sind. Alles, was Ehre uitb Würde gestattet, gethan ztt
haben, um Europa die Segnungen des Friedens zu
bewahren, und je ttnzweideutiger es vor Aller Augen
liegt, daß matt uns das Schwert iu die Hand gezwungen
hat, mit tun so größerer Zuversicht wenden wir uns,
gestiitzt auf den einmüthigen Willen der deutschen Re¬