Full text: Die Krise des Idealismus

Leit das Wesen des Idealismus. Und deshalb vermö¬ 
gen sie auch nicht, ihm etwas anzuhaben. 
Zweitens werden wir in demjenigen Teil, der der 
Verteidigung und Rechtfertigung des Idealismus 
dient, seine Grundziige genauer kennen lernen. (Vgl. 
das Kapitel: Wesen und Notwendigkeit des Idealis¬ 
mus). Indem er seinerseits zum Kampf auszieht, 
zeigt er dann deutlich, wessen Geistes er ist. 
2. Die philosophischen Züge 
dieser Krise. 
a. Der Einwand vom Sein aus. 
Der ontologische Einwand. 
Mit diesem Einwand bezeichnen und kennzeichnen 
wir- wohl überhaupt den ersten Einwand gegen den 
Idealismus. Ihn hat schon Aristoteles erhoben, und 
ihn wiederholen alle diejenigen Denker, die dem Ari¬ 
stoteles — fast immer auf Grund verwandter Geistcs- 
haltung — folgen. Hier wäre an erster Stelle und als 
der gedankenschärfste und verhältnismäßig einflu߬ 
reichste antiidealistische Denker im 19. Jahrhundert 
besonders Franz Brentano 1) zu erwähnen. 
Das ontologische Bedenken gegen den Idealismus 
verläuft allgemein in folgender Form. Dem Men¬ 
schengeiste und der Philosophie ist als Gegenstand 
1) Vgl. als einen der ersten Versuche einer Gesamtwürdi¬ 
gung der bedeutenden Denkergestalt Franz Brentanos den auf¬ 
schlußreichen Aufsatz über B. von Emil Utitz in den „Kant-Stu¬ 
dien“, Jahrgang XXII, 1917 S. 217 ff. 
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