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die Bischöfe Engelbert von Osnabrück, kurz vorher noch ein
Gegner Konrads von Köln, Simon von Paderborn, über dessen
Berufung zu dieser Versammlung wir durch eine von ihm selbst
ausgestellte Urkunde unterrichtet sind J), Ruotger von Toul, die
erwählten Bischöfe Hermann von Hildesheim, Otto von Münster,
Johann von Verdun und Heinrich von Lüttich 2), der Bruder des
Grafen Otto von Geldern3). Von den weltlichen Fürsten waren
dagegen nur der Herzog Heinrich von Brabant4), auf dessen
Befürwortung Wilhelm ja als Candidat aufgestellt war, und die
Grafen Johann von Holstein5), Otto von Geldern und Arnold
von Los 6 7) anwesend; dass ausser diesen noch mehrere kleinere
Grafen und Herrn zugegen waren1), wie einige Quellen berichten,
ist wohl nicht zu bezweifeln; doch hat kein Schriftsteller es für
nöthig erachtet, ausser den oben genannten noch bestimmte
Namen anzugeben. Wir können also mit Sicherheit schliessen,
dass von den weltlichen Fürsten ausser den erwähnten solche,
die auf die Wahl von Einfluss hätten sein können, nicht dort
anwesend waren. Zweifelhaft dagegen ist es, ob wir nicht zu
den genannten geistlichen Fürsten noch die Bischöfe Hermann
von Strassburg, Heinrich von Speier, den späteren Vicekanzler
des Königs Wilhelm, Hermann von Würzburg, Albert von
senheit Gerhards bestätigen die Ann. S. Pant. SS. XXII, 542 und die
S. 14, Anm. 4 gen. Urkunden.
1) Vgl. S. 8, Anm. 4.
2) Diese stellen am 4. October 1247 apud Worinc eine Urkunde
aus, Böhmer a. a. 0. S. 348, nr. 6; über den Bischof von Münster s.
auch Böhmer a. a. 0. S. 313, nr. 40.
3) Heinrich war erst am 26. September 1247 zum Bischof erwählt.
Böhmer a. a. O. S. 6 zu nr. 2 gibt sept. 27 als Wahltag an. Aegidius
Aureacvallensis, ap. Chapeaville 2, 269 (jetzt auch SS. XXV, 129, 10),
auf welchen sich Böhmer beruft, sagt aber: preficitur ccclesie Leodiensi
Henricus.....anno Domini 1247, 6. Kal. oct.: das ist sept. 26. Die
Richtigkeit dieses Datum bezeugt eine an demselben Tage von Heinrich
als „Erwähltem von Lüttich“ ausgestellte Urkunde bei Jacobi de Guisia
Ann. Hannon., herausgegeben von Fortia d’Urban 15, 60.
4) Ann. S. Pantal. SS. XXII, 542 und Böhmer a. a. O. S. 313, nr. 40.
5) Albert von Stade SS. XVI, 371, 27.
6) Böhmer a. a. 0. S. 313, nr. 40.
7) SS. XXII, 542 und XXIV, 411.