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bürg am Main gelegen — zum König erwählt von den Erz¬
bischöfen Siegfrid von Mainz, Dietrich von Trier, Conrad von
Köln und Gerhard von Bremen, «len Bischöfen von Würzburg,
Naumburg, Begensburg, Strassburg, Speier, den Herzögen Hein¬
rich von Brabant und Albrecht von Sachsen und anderen
weniger bedeutenden Grafen >).
Die bedeutenden Geldunterstützungen, welche er vom
Papste erhielt, machten es ihm möglich, gegen Konrad, den
Staufen, und seine Anhänger kräftig auftreten zu können. Etwa
2V2 Monate nach seiner Wahl besiegte er ihn bei Frankfurt,
nachdem er zwei der wichtigsten Bundesgenossen seines Gegners
mit päpstlichem Gelde zum Verrath an ihrem König bewogen
hatte1 2). Noch in demselben Monate erklärte er auf einem zu
Frankfurt gehaltenen Reichstage Konrad des Herzogtums Schwa¬
ben und aller seiner deutschen Güter für verlustig3) und zog,
nachdem er in den letzten Monaten des Jahres in Thüringen
einen neuen Feldzug vorbereitet, im Jan. 1247 durch Franken
nach Schwaben, um die Staufen im eigenen Gebiete an¬
zugreifen. Aber bei der Belagerung von Ulm4) scheiterte sein
Unternehmen. Die Strenge des Winters mit allen ihren Folgen
zwang Heinrich, die Belagerung der Stadt aufzugeben, ohne
etwas erreicht zu haben. Selbst verwundet kehrte er im
Febr. 1247 in seine Heimat zurück und starb am 17. d. M. in
seinem Stammschlosse Wartburg bei Eisenach5).
1) Böhmer, Reg. imp. 1246—1313, S. 1.
2) Böhmer a. a. 0. S. 2.
3) Böhmer a. a. O. S. 2.
4) Böhmer a. a. O. S. 2.
5) Böhmer a. a. O. S. 3.