zugleich die Stiftung des rheinischen Bundes erweckt dann in
den letzten Jahren wieder mehr Interesse für Wilhelm wegen
einer gewissen politischen Gewandtheit, wodurch es ihm gelang,,
den Bund unter seine Autorität zu bringen. Sehr bezeichnend
für seine ganze Begierung aber sind die Worte des Melis Stoke:
T’enen tide ghinc hi te rade
Wat hi best voert ane dade.
Wilhelm wusste nicht, welche Pflichten ihm die Königs¬
würde auferlegte. Er hatte bei der Annahme der Krone nur
an die Ehre, welche ihm dadurch zu Teil würde, gedacht, ohne
sich der Pflichten, die er damit übernahm, auch nur entfernt
bewusst zu sein. So tapfer und rechtschaffen er auch war, so
hat seine Regierung dem Reich dennoch keinen Nutzen gebracht,
sondern nur dazu beigetragen, die territorialen Gewalten, die
einzelnen Reichsstände, in ihrer Selbständigkeit zu befestigen.