Weiter, Eduard
(1900-1979); saarländischer Gewerkschafter; 1925 Mitglied der KPD, führende
Funktion im kommunistischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus, 1935
Verhaftung durch die Gestapo und Emigration nach Frankreich, Mitglied in der
Résistance, 1945 Rückkehr ins Saarland, Juli 1945 bis November 1949 Stellvertre¬
tender Präsident der Einheitsgewerkschaft, 1945-1955 Gründer und Erster Vor¬
sitzender des Industrieverbandes Eisenbahn, Post und Femmeldewesen, April 1947
wegen pro-französischer Haltung Ausschluss aus der Kommunistischen Partei.
Wenger, Paul Wilhelm
(1912-1983); deutscher Journalist; 1939-1945 Kriegsdienst, 1945-1948 Landge¬
richtsrat in Tübingen, 1946 Mitbegründer der CDU in Südwürttemberg-
Hohenzollem, von 1948 an Redakteur des „Rheinischen Merkur“ in Bonn.
Wolker, Ludwig
(1887-1955); deutscher katholischer Geistlicher, Jugendseelsorger und Sportfunk¬
tionär; 1912 Priesterweihe in Freising, 1926-1939 Generalpräses der Katholischen
Jungmännervereine Deutschlands (KJMVD), 1926-1933 Vorsitzender des Reichs¬
verbandes der Deutschen Jugendkraft (DJK), 1945 Ernennung zum Rektor von
Haus Altenberg und Leiter der Bischöflichen Hauptarbeitsstelle für Jugend¬
seelsorge, 1947 Gründung des Bundes der deutschen katholischen Jugend (BdkJ),
1950-1953 Beisitzer im Präsidium des Deutschen Sportbundes (DSB).
Wuermeling, Franz Josef
(1900-1986); bundesdeutscher Politiker; 1931-1936 Landrat und Finanzreferent
bei der Provinzialverwaltung in Kassel, 1936-1945 Tätigkeit in der Basaltindustrie
und Vorsitzender der Basalt-AG, 1947-1951 Mitglied des Rheinland-Pfälzischen
Landtages, 1947-1949 Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Innenministerium,
1949-1969 Mitglied des Bundestages, 1951-1956 Mitglied im geschäftsführenden
Vorstand der CDU, 1953-1962 Bundesfamilienminister.
Zimmer, Peter
(1887-1970); saarländischer Politiker; 1916 Mitglied der SPD, 1921-1925 Jugend-
und Arbeitssekretär des Deutschen Bergarbeiterverbandes, 1926-1933 Chefredak¬
teur der Gewerkschaftszeitschrift „Die Bergbauindustric“ in Bochum, im April
1933 verhaftet, Flucht ins Saargebiet und Engagement für den Status quo, nach
1935 in Aushilfsberufen tätig, 1944 vorübergehend im Lager Neue Bremm inter¬
niert, September 1945 Direktor der Saarknappschaft, Mitbegründer der SPS, Mit¬
glied der saarländischen Verfassungskommission, 1947-1956 Mitglied und bis
1955 Präsident des Saarländischen Landtages, 1948 Zweiter Vorsitzender der SPS,
20. Juli 1949 bis 13. Mai 1956 ehrenamtlicher Bürgermeister von Saarbrücken.
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