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der den Abhörskandal aufgedeckt hat, wird wieder in seine
Ämter eingesetzt.
Der Verband der Metallarbeiter der Einheitsgewerkschaft be¬
schließt mit einer starken Mehrheit, sich den bundesdeutschen
Gewerkschaften anzuschließen und bestätigt Rauch in seinem
Amt. Rauch war im Laufe des Abstimmungskampfes aus der SPS
ausgetreten.
Die französische Regierung protestiert bei der Regierung Welsch
gegen die Beamtenentlassungen.
Die saarländische Regierung beruft Emil Straus von seinem
Posten als Gesandter in Paris ab.
Der Führungsausschuss und die Parlamentarier der CVP ver¬
sammeln sich unter Vorsitz Johannes Hoffmanns. Die Verant¬
wortlichen der Partei erklären nach Besprechungen mit den Orts¬
gruppen, dass die CVP richtig entschieden habe, ihre Arbeit
fortzusetzen. Eine dementsprechende Resolution wird einstimmig
angenommen. Für den 20. November wird ein Parteitag anbe¬
raumt.
Auf einer Versammlung der CDU-Saar erklärt der Vorsitzende
der Partei, Hubert Ney, dass eine Fusion mit der CVP völlig
ausgeschlossen sei.
Welsch rechtfertigt in einer Pressekonferenz die von seiner Re¬
gierung gegen Beamte getroffenen Maßnahmen. Die Serie der
juristischen Sanktionen sei nun abgeschlossen und es würden
Maßnahmen getroffen, um die Autoren der gegen Frankreich
gerichteten anonymen Drohbriefe zu finden.
Die pro-deutsche Presse empört sich über einen Vortrag Gilbert
Grandvals vor Studenten in Louvain. Der ehemalige Botschafter
Frankreichs an der Saar hatte erklärt, dass sich das Saar¬
referendum unter dem Druck und dem Terror der pro-deutschen
Parteien vollzogen habe, und gefordert, die Saar bis zum
Abschluss eines Friedensvertrags daher weiter unter Kontrolle
der WEU zu belassen.
Der Vorsitzende der Einheitsgewerkschaft Schäfer tritt zurück.
Der Post-Verband derselben Gewerkschaft entscheidet mit gro¬
ßer Mehrheit, sich den neuen bundesdeutschen Organisationen
anzuschließen. Insgesamt sind Auflösungserscheinungen und
Mitgliederwanderungen bei den alten Gewerkschaften zu
beobachten.
Treffen von Adenauer und Brentano mit Pinay in Rhöndorf:
Öffentliche Erklärung, wonach beide Regierungen das Ergebnis
des Referendums zur Kenntnis nehmen und zusammen mit der
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