13.8.1955
17.8.1955
18.-19.8.1955
21.8.1955
22.8.1955
23.8.1955
24.8.1955
25.8.1955
1.9.1955
2.9.1955
3.9.1955
3.9.1955
4.9.1955
Beginn der Kampagne der Statutbefürworter. Es kommt zum
ersten Zwischenfall in Saarbrücken bei einem Treffen der
Europa-Union in der Wartburg.
Schwere Zwischenfälle bei Wahl Veranstaltungen mit mehr als 20
Verletzten.
Der Höhepunkt der Auseinandersetzungen wird erreicht, als bei
Versammlungen in Neunkirchen und St. Ingbert 31 Verwundete,
darunter 18 Poiizeibeamte, gezählt werden. Unter den Demon¬
stranten befinden sich viele Jugendliche. Dehousse beruft die
Parteiführer zu einer Konferenz, um mit ihnen über die Aufrecht¬
erhaltung von Ruhe und Ordnung zu verhandeln. Er muss zwei
Sitzungsräume bereitstellen, da sich die beiden Gruppierungen
weigern, an einem Tisch zu sitzen. Zur Beruhigung der Gemüter
schlägt Dehousse einen zweiwöchigen Burgfrieden mit gemein¬
samen Kundgebungen vor, was aber fast alle Parteien ablehnen.
Delegierten-Konferenz des IV Bergbau.
Rücktritt Grandvals in Marokko.
Die Bundesregierung ernennt Hans Albrecht Schwarz-
Liebermann von Wahlendorf zum Verbindungsmann zwischen
der Kontrollkommission und der Bundesrepublik.
Tod Hermann Röchlings.
Erneute Presseerklärung der bundesdeutschen CDU mit
Billigung Adenauers zugunsten der Annahme des Saarstatuts.
Die Bischöfe von Trier und Speyer mahnen ihre Gläubigen zur
Ruhe.
Bei einem Treffen der CDU in Bochum hält Bundeskanzler Ade¬
nauer eine Rede, in der er die Saarbevölkerung bittet, das Saar¬
statut anzunehmen. Dieses sei nicht nur eine Notwendigkeit der
bundesdeutschen Außenpolitik, sondern auch der einzige Weg,
die Wahl eines neuen Landtages und damit die Ablösung der
Regierung Hoffmann zu ermöglichen.
Als Reaktion auf die Bochumer Rede Adenauers schließen sich
die deutschen Oppositionsparteien zum Deutschen Heimatbund
zusammen.
Gründung der FDP/Saar, die sich für das Saarstatut, aber gegen
Hoffmann einsetzen will.
Ein Hirtenbrief, der von den deutschen Bischöfen am 25. August
1955 in Speyer aufgesetzt und gezeichnet wurde, soll an diesem
Sonntag in allen Messen verlesen werden. Darin ist die Rede von
einem „Riss durch das Vaterland, der sich seit sechs Jahren
fortsetzt“.
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