neralisierend einzelne Herkunftsregionen genannt. Dies waren die Pfalz, der Hunsrück,
die Hermeskeiler Gegend und das Birkenfelder Land/1 Später folgt die Auflistung ein¬
zelner Ortschaften, nämlich Nieder-Neunkirchen (1861) und Wiebelskirchen, Nonn-
weiler, Berschweiler, St. Johann, Abentheuer, Laufersweiler, Schiffweiler, Saarbrücken
sowie Münchweiler an der Glan (alle 1864). Unter den Neuankömmlingen befanden
sich jeweils drei Hüttenarbeiter und Puddler, zwei Sandformer, ein Schlosser und ein
Schichtmeistergehilfe.418 Mit Wiebelskirchen, Schiffweder und Nieder-Neunkirchen
befanden sich unter den genannten Orten drei Ortschaften in unmittelbarer Nachbar¬
schaft Neunkirchens, daneben Saarbrücken und dessen Nachbargemeinde St. Johann.
Berschweiler, Nonnweiler und Abentheuer hegen in der Hochwaldregion, Lauferswei¬
ler im Hunsrück.
Auch die zweite Hälfte der 1860er ist exemplarisch dokumentiert: Für das Jahr 1865
werden die Ortschaften Hochspeyer, Schmittweiler, Reichenbach, Trippstadt, Ott-
weiler und Dudweiler genannt.419 Hochspeyer und Trippstadt, wo zwei unspezifisch
als „Hüttenarbeiter“ ausgewiesene Zuwanderer herstammten,*20 sind in der Pfälzer¬
waldregion gelegen, die Kreisstadt Ottweiler sowie Dudweiler im engeren Saar-In-
dustriegürtel. Mit Schmittweiler ist eine weitere Ortschaft des westlichen bayerischen
Rheinkreises vertreten, Reichenbach, die Heimat eines Hüttenschmieds,421 ist wohl im
Nahegebiet nördlich von St. Wendel anzusiedeln. Schließlich werden im weiteren Ver¬
lauf der 1860er Jahre noch andere Ortschaften des engeren Einzugsgebiets benannt, so
Sulzbach (1866)422 oder Erlenmühle bei Pirmasens (1869).423 Im Artikel vom 10. Sep¬
tember 1941 wird daraufhingewiesen, dass Mitte der 1860er Jahre das Einkaufsgeld,
welches Zureisewillige noch lange zu entrichten hatten, auf ein bis drei Thaler je nach
Herkunft herabgesetzt wurde.424 Vorher habe dies für Ehepaare zwischen 5 und io Tha-
lern betragen.425 Obwohl dies den Zuzug forciert haben dürfte, fallen die Informatio¬
nen in der Zeitungsserie doch eher spärlich aus, es werden lediglich einige beispielhafte
Zuwanderungen erwähnt. Aber immerhin: Auf der Basis der zitierten Presseveröflent-
lichungen ist zumindest ein erster Eindruck von der Zuwanderung nach Neunkirchen
zu gewinnen.
Leider fließen aus dem Werksarchiv der Saarstahl AG nur sehr wenige Informati¬
onen über die regionale Herkunft der Arbeiterbelegschaft. So sind keine Belegschafts-
417 Ebd.
418 Ebd.
419 Saarbrücker Tageszeitung,
420 Ebd.
421 Ebd.
422 Ebd.
423 Saarbrücker Tageszeitung,
424 Saarbrücker Tageszeitung,
425
Saarbrücker Tageszeitung,
10.9.1941.
11.9.1941.
10.9.1941.
6.9.1941.
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