Geschichte, Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Archiv- und Biblio¬
thekswesen sowie nicht zuletzt Denkmalpflege werden Schlaglichter auf eine fa¬
cettenreiche Region geworfen. Auf diese Weise ist gleichsam ein Lesebuch ent¬
standen, das teils in vergangene Ereignisse zurückfuhrt, teils zukunftsweisende
Perspektiven - als pars pro toto sei hier die historische Umweltforschung genannt -
aufweist; und natürlich ist auch die Kommission als Institution Gegenstand der Be¬
leuchtung, deren Bedeutung als wissenschaftliches Rückgrat der Saargeschichts¬
forschung auch in den im Anhang beigegebenen Verzeichnissen der Mitglieder und
der Veröffentlichungen in der Publikationsreihe der Kommission zu Tage tritt.
Alle Beiträge beruhen selbstverständlich auf Forschungsleistungen und -ergeb-
nissen, doch ist, um den Lesebuch-Charakter zu erhalten, auf eine vereinheitli¬
chende Darstellung nach den Vorgaben des Wissenschaftsbetriebs verzichtet wor¬
den; eine kommentierte Bibliographie führt ebenso gründlich in den Forschungs¬
stand ein wie ein Fußnotenapparat, ein Vortrag beruht genau wie ein Aufsatz auf
wissenschaftlichem Ertrag. Die Beiträge verbindet ein durchgehender gemeinsamer
Tenor. Es ist die Überzeugung, dass sowohl die Ermittlung und Erforschung von
historischem Wissen als auch seine Erhaltung und Vermittlung lohnenswert sind,
um der heutigen Gesellschaft Möglichkeiten zur Identitätsfindung, zur kritischen
Reflexion ihrer Vergangenheit und zur Einsicht in den Zustand ihrer Gegenwart zu
eröffnen. Die Frage, ob aus der Geschichte und der daraus resultierenden Analyse
der Jetztzeit für die Zukunft gelernt werden kann, mag eine jede Leserin und ein
jeder Leser für sich beantworten. In jedem Fall bedeutet die Kenntnis der Vergan¬
genheit einen Gewinn für Gegenwart und Zukunft.
Die Kommission dankt auf das Herzlichste für die finanzielle Unterstützung der
Publikation durch die großzügigen Zuwendungen der Aleksandra-Stiftung, die For¬
schungen zur Geschichte des Westrichs auf beiden Seiten der deutsch-franzö¬
sischen Grenze fordert, des Sparkassenverbands Saar und der Sparkasse Saarbrü¬
cken, die sich beide durch ihr kulturelles Engagement auszeichnen, sowie weiterer
Institutionen der saarländischen Wissenschafts- und Kulturforderung für ihre Hilfe.
Sie ermöglichten es, den Band mit zahlreichen Abbildungen auszustatten und in
dieser drucktechnischen Qualität herzustellen. Engagement zeigten neben den Au¬
torinnen und Autoren auch zahlreiche andere Mitglieder der Kommission, die alle
zusammen mit ihren Spenden in erheblichem Umfang gleichfalls zum Gelingen der
Jubiläumsschrift beitrugen
Saarbrücken, den 2. Oktober 2012 Brigitte Kasten
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