ist letztlich nie erschienen. Auch die Bibliographie der Pfalz und des Saarlandes
1927-1950 hatte in der Folgezeit mit großen finanziellen und personellen Schwie¬
rigkeiten sowie wachsendem Titelmaterial zu kämpfen. Der Ortsteil erschien erst
1977 im Druck28 29. Der angekündigte Hauptband wurde schließlich als Datenbank
realisiert und frei im Internet angeboten. 2007 wurde sie in die Rheinland-
Pfälzische Bibliographie eingelesen und die Titel der Pfälzischen Bibliographie
von 1951-1990 wurden elektronisch nacherfasst. Somit verzeichnet die Rheinland-
Pfälzische Bibliographie für den Berichtszeitraum 1927-1954 gegenwärtig 4.939
Titel, die das Saarland betreffen
3. Die Druckausgaben 1961-1990
Die Saarländische Bibliographie, deren Bearbeitung die Universitätsbibliothek nun
begann, war als laufende Bibliographie ab Berichtsjahr 1961 konzipiert, wo sie an
die Pfälzische Bibliographie anschloss, die mit Jahrgang 1961 die Verzeichnung
des Saarlandes einstellte. Die neue Regionalbibliographie umfasste alle Fachge¬
biete und Lebensbereiche, aus denen sie die landeskundliche Literatur dokumen¬
tierte. ln Bezug auf die schöne Literatur werden auch diejenigen Werke saarlän¬
discher Schriftsteller verzeichnet, die keinen regionalen Bezug haben. Mit diesem
thematisch umfassenden Ansatz wird die landeskundliche Literatur in ihrer ganzen
Breite verzeichnet. Trotzdem versteht sich die Saarländische Bibliographie als
Auswahlbibliographie und das Problem der Abgrenzung von unerheblichem
Kleinschrifttum dauert bis in unsere Tage an30. Die Anlage folgte dem klassischen
Schema für Regionalbibliographien: Systematischer Teil, Ortsteil und Biographien,
gefolgt von einem Verfasserregister und einer Zeitschriftenliste. Zum Gelingen des
Unternehmens trugen drei Faktoren maßgeblich bei:
1. Das Personal: Die neue Bibliographie verfügte von Anfang an über Fachkräfte,
die die Bearbeitung als einen Teil ihrer Dienstgeschäfte erledigten. Das war
zum einen der Bearbeiter, ein Bibliothekar des höheren Dienstes31, dem die
Systematisierung des Titelmaterials oblag, und ein Diplom-Bibliothekar des
gehobenen Dienstes32, der in der Pflicht- und Geschenkstelle die Erwerbung
des Schrifttums überwachte und die Titelaufnahmen anfertigte. Damit war die
Basis für eine kontinuierliche Arbeit gelegt.
2. Sammlung und Archivierung: Die Universitätsbibliothek begann ab 1960,
sobald sich die Übernahme dieser Aufgabe abzeichnete, mit der systematischen
Sammlung des landeskundlichen Schrifttums. Die Arbeit lag am Anfang vor
allem bei der Tausch- und Geschenkabteilung, die Vereine, Gemeinden und
Ruppert (wie Anm. 6), S. 90-92; Bibliographie der Pfalz und des Saarlandes 1927-1950.
Bd. 2: Ortsgeschichtliche Literatur, hg. von Rolf Bohlender, Speyer 1977.
29 Mitteilung 28.7.2011 von Herrn Jendral, Rheinland-Pfälzische Bibliographie. Die Saar¬
ländische Bibliographie enthält für diesen Zeitraum 2.855 Titel, das sind knapp 58% des
Bestandes der beiden Pfälzischen Bibliographien.
30 Drehmann, Initiativen (wie Anm. 10), S. 4!f.
Bearbeiter des höheren Dienstes war von 1961 bis 1976 Dr. Lorenz Drehmann, von 1977
bis 1995 Rudolf Lais, ab 1996 Dr. Reinhold W. Weber.
32 Bearbeiter des gehobenen Dienstes war 1961/62 Heinz Kalker, von 1962 bis 1991 Ursel
Perl, ab 1991 Angelika Kußler.