Straßburger Geschichte. 1987 sprachen Luxemburger Historiker, Jean-Pierre Kun-
nert und Prof. Dr. Jean Schoos, über die Geschichte Luxemburgs in Mittelalter und
Früher Neuzeit beziehungsweise die Geschichte des Großherzogtums im 19. und
20. Jahrhundert. 1995 referierte Prof. Dr. Barbara Scholkmann, Tübingen, über die
Methoden der Mittelalterarchäologie. Die Studienfahrt führte in die Stadt Luxem¬
burg, wo Luxemburger Archäologen und Historiker die touristisch ansprechende
Präsentation von Ausgrabungen aus Mittelalter und Neuzeit erläuterten.
Finanzierung der Kommission
Die Kommission für Saarländische Landesgeschichte finanziert sich heute wie zur
Zeit ihrer Gründung im Wesentlichen aus drei Quellen71: dem Zuschuss der saar¬
ländischen Landesregierung, dem Erlös aus dem Verkauf ihrer Veröffentlichungen
und den projektabhängigen Zuwendungen staatlicher beziehungsweise privater
Geldgeber.
Mit diesen Haushaltsmitteln müssen finanziert werden: die Herstellung (Satzer¬
stellung, Druck) und der Vertrieb der Veröffentlichungen (Kosten der Werbema߬
nahmen, Gebühren für die Aufnahme in das Verzeichnis lieferbarer Bücher-VLB),
die Teilzeitstelle der hauptamtlich tätigen Sekretärin, Geschäftsbedürfnisse (Büro¬
material, Beschaffung und Wartung von Geräten), Portokosten, Reisekosten (Kos¬
tenerstattung für das auswärtige Vorstandsmitglied bei seiner Teilnahme an Vor¬
standssitzungen und Mitgliederversammlung und für Referenten), der Kauf von
Fachbüchern sowie das Honorar für den Referenten im Rahmen der Jahresver¬
sammlung der Mitglieder und die Studienfahrt (nicht jedes Jahr).
Zur Zeit ihrer Gründung im Jahre 1952, in der Zeit der Wirtschafts- und Zoll¬
union des Saarlandes mit Frankreich, befand sich die Kommission in der glückli¬
chen Lage, dass Mittel für die Durchführung ihrer Aufgaben nach Bedarf von der
Regierung, hier dem Ministerium für Kultus, Unterricht und Volksbildung, zur
Verfügung gestellt wurden, das waren 1952 immerhin 2 Millionen ffrs., umgerech¬
net 17.000 DM. Diese wurden wie folgt verausgabt: 4.250 DM für Personalkosten,
der Rest 12.750 DM für Sachkosten: Geschäftsbedürfnisse 82 DM, Unterhaltung
und Ergänzung der Geräte und Ausstattungsgegenstände 935 DM, Bücherei rund
890 DM, Post- und Telefongebühren 34 DM, Reisekosten 2.550 DM, ebensoviel
für Sachverständige, Vermischte Ausgaben rund 1.700 DM und noch einmal 4.250
DM für die Vorbereitung und Durchführung von Veröffentlichungen72. Die Haus¬
haltsmittel blieben im Durchschnitt bis 1959 auf diesem Niveau77.
Die Überführung der Kommission in den Status eines eingetragenen Vereins
nach der Gründung des Instituts für Landeskunde 1959 hatte auch finanzielle Kon¬
sequenzen. Die Kommission erhielt auch weiterhin Geld von der Landesregierung,
jetzt der Staatskanzlei, aber als freiwillige Zuwendung und in geringerer Höhe als
bisher. Zwischen 1960 bis 1967 konnte die Kommission zur Durchführung ihrer
Verordnung vom 7. Juni 1951 (wie Anm. 1), S. 833, § 8.
2 Bericht über die 1. Ordentliche Mitgliederversammlung am 6. November 1952, [S. 3]
und Bericht über die 2. Ordentliche Mitgliederversammlung am 13. und 14. November
1953, [S. 7].
Vgl. die Übersicht bei Herrmann, in: Ders., 25 Jahre Kommission (wie Anm. 12), S.
13.
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