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Abb. 5: Bilderfolge zu einem Psalter: Die Tiere besteigen die Arche. Baltimore, The Walters Art Museum,
Ms. W 106, Bl. 2r
dium vermittelte Einspeisung der Volkssprache in ein Buch lateinischer Schrifdichkeit der
noch immer in der Mündlichkeit verhafteten Volkssprache den Weg zu eigenständiger Li-
terarizität ebneten.
Dieser Befund ist nicht allein auf das deutsche Sprachgebiet beschränkt. Um die Mitte
des 13. Jahrhunderts entstand in Nordfrankreich ein kleinformatiger, noch in 58 Blättern
erhaltener lateinischer Psalter“" mit 44 Miniaturen alttestamentlicher Thematik, die von
volkssprachlichen Beischriften begleitet sind. Eine ins erste Viertel des 13. Jahrhunderts
datierte, ebenfalls nordfranzösische fragmentierte Folge von 48 Miniaturen,“1 ebenfalls mit
volkssprachlichen Legenden außerhalb der Bildrahmen, wird wohl ebenfalls einem Psalter
vorangestanden haben; über ihre womöglich weiblichen Benutzer können aber nur Ver¬
mutungen angestellt werden. Die mit figürlichen Illustrationen und üppigen Bordüren
20 Chicago, The Art Institute, Inv.-Nr. 1915.533. Siehe dazu Noel, William: The Oxford Bible Pictures. Ms. IT.
106 The Walters Art Museum, Baltimore. Musée Marmottan Monet, Paris. Commentary, Luzern 2004, S. 72f.
21 Manchester, The John Rvlands Library, Ms. French 5, siehe Noel: The Oxford Bible Pictures (wie Anm. 20),
S. 73-75.
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