Full text: Zwischen Deutschland und Frankreich

Minen willigen dinst alletzijt zu vore. Liebe frauwe also uch geliebet heit mir tzü schri- 
üe(n), daz ich zu uch zu Sarbruche (2) wulde kom(m)en antreffende Warsperch, als üwer 
brieff dan jnhelt, da bageren ich üwer liebden zu wissen, daz (3) mir sulüch groß vnd treff¬ 
lich aen maens jnhant gevallen ist aentreffende myne schetzonge vnd my(ne)re frunde (4) 
verlust vnd schetzonge, so daz ich dar vmb tzu myme h(er)rn von von Bar riden muß als 
kuntlich ist vnd (5) wal verneme(n) sullent, so daz ich tzü dussen mael nijt zü uch kome(n) 
en kann. Vnd bidden vch, mich zü (6) dussen mael vur jntschuldiget zü halden vnd njt zü 
vndanck tzü neme(n), dan jch truwen kürtzlich ghen (7) Ballich tzo körnen vnd als dan zo 
uch zo körnen vnd jn den saichen tzü doe(n), so waz ich billich vnd mügelich dün (8) sal 
vnd endurffent jre neich die gemeyner da aen körnen tzwibel han, jch ensulle altzijt gerne 
jn dert Sachen (9) doen, so waz jch billich vnd mügelich dün sal vnd endurffent nymen 
thalben keine hinderonge noich gebresten (10} zü duessen mael vmb myne willen nit vür 
neme(n). Liebe frauwe gebiede(n)t altzijt zümir. Got spar langezijt (11) gesont. Geben 
vnder my(n)s neue(n) Johans Siegel von Hondeling bresten dez myne zü dusser tzijt. 
Johan, herre zo 
Rodemach(er)n etc. 
verso: 
aJohann, Herr zu Rodemachers, entschuldiget 
sich dz vorgefallenen [—] halbens 
wegen dys Schloßes Warspergs [—] 
nit zu Sarbrucken erscheinen könne. 
Der woil geborner frauwe, der 
greuynne(n) zü Nasauwe vnd zü 
Sarbrucken, widebe, myme 
lieber frauwen. 
(S. Sander) 
(a - a) von jüngerer Hand. 
1433 Mai 10 Vic SUR Seille 57 
Bischof Konrad von Metz an Elisabeth. Sie habe ihm geschrieben, daß seine und ihre 
Leute in St. Nabor wegen Varsberg verhandelt hätten (Nr. 54). Seine Leute hätten ihren 
Leuten einen Zettel übergeben, wie sie seiner Meinung nach wieder zu ihrer Burg kommen 
könne. Elisabeth habe aber ohne Beratung mit ihren Gemeinem, Räten und Freunden dar¬ 
auf nicht antworten können und daher mit diesen für den Freitag nach Himmelfahrt (22. 
Mai) ein Treffen einberufen. Danach wolle sie ihm ihre Haltung mitteilen. Er teilt ihr mit, 
daß er mit Georg und Jakob von Rollingen, die sie zu ihm nach Vic-sur-Seille geschickt hat¬ 
te, redlich verhandelt hat. Sie hat ihn daraufhin schriftlich um ein geheimes Treffen gebe¬ 
ten, für das er ihr den Sonntag nach St. Martin (26. April) als Termin genannt hatte. Er hat 
in Vic-sur-Seille an diesem Tag bis zum nächsten Morgen vergeblich auf ihre Unterhändler 
gewartet und ist dann weggeritten. Seither hat er nichts mehr von ihr gehört außer über 
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