Treschiere et tresamee suer. Toute recom(m)andac(i)on premise. Veuillez sauoir, que j’ay
bien veu toutes les l(ett)res q(ue) escriptes (2) me auez. Et pour tant que ent(re) ault(re)s
choses me pryez que vo(us) faie sauoir vn jour que seray au lieu de Vezelizes pour (3) vous
y tirer et venir pardeu(er)s moy. Se v(ost)re plaisir est de y venir et est(re), vous m’y
trouuerez sans nulle faulte du (4) jour duy datte de ces p(rese)ntes en xv jours p(ro)chain
ven(ant) qui sera le vijc jour du mois de may en ma d(ite) ville de Vezelize. (5) Et jllec
vo(us) verray moût volentiers et besongneray auec vo(us) et voz gens au mieulz et plus
bonneme(n)t que f(air)e le porray. (6) Et po(ur) ce q(ue) me rescripuez que vos d(ite) gens
soyent seurs, dont je me donne g(ra)nt m(er)ueille, sachies qu’ilz s(er)ont bien seurs (7)
feussent mes auenus p(ro)pres en v(ost)re compaignye. N(ost)re s(eigneur) vous ait en sa
sainte garde. Esc(ri)pt au d(it) Vezelize le (8) xxiijc jour d’auril mil iiijc^n^ xxxij.
Anthoine de Lorraine etc., v(ost)re frere.
verso:
A ma treschiere et tresamee suer, la contesse
de Nausso et de Sarrebruche.
(J. Herold)
1432 April 25 30
Elisabeth an Elisabeth von Bar-Lothringen. Nachdem sie kürzlich ihren Varsberg
betreffenden Brief (Nr. 26) beantwortet (Nr. 27) und auch ihrem Bruder Anton von Vau-
demont geschrieben hatte (Nr. 28), ist an diesem Tage von jenem eine Botschaft bei ihr
eingegangen (Nr. 29). Darin hat er ihr vorgeschlagen, einander am 7. Mai in Vezelise zu
treffen, um über Varsberg zu sprechen. Daher bittet Elisabeth die Herzogin, das Treffen
ihrer beiderseitigen Abgesandten wegen Varsberg zu verschieben, um das Ergebnis der
Verhandlung mit ihrem Bruder abzuwarten. Sollten diese Verhandlungen scheitern, schickt
Elisabeth, sofern es gewünscht wird, ihre Unterhändler zu denen von Bar-Lothringen. Au¬
ßerdem bittet Elisabeth darum, daß die Herzogin ihre Reise nach Vezelise geheim halten
solle und ihr für Dienstag, den 6. Mai, morgens einen ihrer Räte oder Amtleute als Geleit
von Vic-sur-Seille bis vor Pulligny zu schicken. Elisabeth bittet, die Antwort ihrem Boten
mitzugeben.
(-27-30-31-)
Konzept mit Korrekturen und Ergänzungen. - LA Saarbrücken, Best. N-Sbr.II, Nr. 3112, f.
22/7 (Rotel).
Min pat(er) nost(er) vnd demütiges gebet vnd waz jch v(er)mag uw(er)n gnad(en) alletzit
(2) beuor. Gnedige liebe frauwe vnd mume, als uw(er) gnade mir ytze kurtzelich (3) von
Warsb(er)gs wege(n) hait dun schriben vnd ich uw(er)n gnad(en) daruff wyder (4)
geschr(iben) han, jn maße die briefe daz eygentlich jnnehalde(n), beg(er)n ich uw(er)n (5)
gnad(en) zu wissen, daz ich botschaff bij myme brud(er) von Wydemo(n)t gehabt (6) han
vnd daz mk mir hude botschaff von yme kom(en) ist, daz ich vff (7) den sybenden dag des
meyes ytze nehste kom(en)de zu Veselise bij yme (8) sin sal, von Warsb(er)gs weg(en) mit
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