Total -Belgien
Frankreich - Deutschland
Graphik 2: Entwicklung der Grenzgänger in Luxemburg nach Herkunft: 1965-1980, Quelle:
STATEC, Cahiers Economiques
nimmt die Zahl der Grenzgänger aus Deutschland zwischen 1965-1974 sogar leicht
ab.
Die unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklung der Grenzgebiete fördert den
Grenzgängerstrom nach Luxemburg: ohne einen wirtschaftlichen Rückgang mit Ab¬
schaffung von Arbeitsplätzen in den Grenzregionen hätte Luxemburg nie einen Auf¬
schwung seiner Grenzpendler gekannt. Der Grenzgängerstrom nach Luxemburg
hängt in dieser ersten Phase also hauptsächlich von der konjunkturellen Lage der
Grenzregionen ab. Die Grenzregionen ihrerseits sehen diesen Grenzgängerstrom
nach Luxemburg des öfteren als einen Verlust geschulter Arbeitskräfte.
Schon in dieser ersten Phase ändern sich die Proportionen der drei Herkunftsländer
der Grenzgänger auf dem Luxemburger Arbeitsmarkt. Wir können einen leichten
Rückgang der Grenzgänger aus Deutschland feststellen. Zudem beobachten wir ei¬
nen Aufschwung der belgischen Grenzgänger. Dazu kommt ein starken Aufschwung
der Grenzgänger aus Frankreich.
-Wir stellen fest, daß Belgien in der Periode 1965-1980 die Hälfte der Grenzgänger
auf dem Luxemburger Arbeitsmarkt liefen. Dies beruht zum einen auf traditionellen
Wirtschaftskontakten (Benelux) zwischen Luxemburg und Belgien und zum anderen
auf der frühen Wirtschaftskrise in den belgischen Grenzregionen.
- Die Grenzgänger aus Lothringen arbeiten in den siebziger Jahren an erster Stelle
im Saarland, Luxemburg kommt erst an zweiter Stelle. Diese Entwicklung beruht auf
der gemeinsamen Geschichte Lothringens und des Saariandes, als die Lorraine ein
Reichsland zwischen 1871 und 1918 war. Das Straßennetz Saar-Lothringen ist dem¬
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