dendach ausgeführt, die Apsis im Osten abgebrochen. Bemerkenswert sind die klei¬
nen romanischen Langhausfenster, die jeweils aus einer Steinplatte herausgeschnitten
sind.
Ville-sur-Yron, Pfarrkirche St. Gorgon (Ahb. 18)
M.-et-M., Arr. Briey, Cant. Conflans-en-Jarnisy
Vom romanischen Bau ist von der Ostanlage der dreiteilige Turmunterbau erhalten.
Das mittlere Joch, geringfügig breiter und höher als die beiden äußeren, trägt einen
quadratischen Turm, der im 19. Jahrhundert weitgehend erneuert wurde. Die Kämp¬
ferplatten der Pfeiler sind in Kerbschnittechnik mit Sternmuster verziert. Vom roma¬
nischen Nordportal ist das Tympanon erhalten, dessen unterer Rand mit sich über¬
schneidenden Bögen verziert ist.
Schorbach, Beinhaus (Abb. 19)
Moselle, Arr. Sarreguemines, Cant. Bitche
Das Beinhaus von Schorbach, bisher als besonderes Beispiel romanischer Profanar¬
chitektur genannt, wurde im 15./16. Jahrhundert in romanischen Formen erbaut,
wobei möglicherweise Teile eines spätromanischen Bauwerkes wiederverwendet
wurden. Bemerkenswert ist das mit ausführlichem Text versehene Tympanon der
abgebrochenen romanischen Kirche, das heute in der Südwand der Vorhalle der
neuen Kirche eingemauert ist.
Zusammenfassung
Der verhältnismäßig geringe Bestand an romanischen Bauten im Bistum Metz, wenn
hier auch zum Teil besonders qualitätvoll, zeigt die gleiche Vielfalt, die im übrigen
Lothringen zu beobachten ist. Fast jeder der Bauten zeigt Merkmale, die Zuweisun¬
gen zu verschiedenen Bautengruppen oder Kunstlandschaften ermöglichen. Erschwe¬
rend für die Beurteilung des Bestandes kommt hinzu, daß kein vorbildlicher Gro߬
bau aus romanischer Zeit erhalten ist. Begriffe, die in der jüngeren Literatur
verwendet werden, wie z. B. „Metzer Saalkirchen“ fassen Bauten zusammen, die in
vergleichbarer Form ebenso in benachbarten Gebieten zu finden sind.
Fazit: Die romanische Architektur des Bistums Metz entspricht der des übrigen
Lothringisch-Trierischen Kunstraumes. Spezifisches für das Bistum läßt sich überzeu¬
gend nicht ausgrenzen.
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