Wenn wir freilich die Grenze der Erzbistümer Köln und Trier vergleichen mit der
sprachgeographischen Gliederung der deutschen Dialekte, so scheint auch für einen
Nicht-Germanisten ein Zusammenhang der Erzbistum-Grenze Köln - Trier und der
sprachlichen Eifel-Schranke naheliegend zu sein5. In diesem Raum verläuft z. B. die
Grenze zwischen Dorp/Dorf; Wing/Wein und anderen einschneidenden sprachlichen
Merkmalen. Die Eifel-Schranke trennt Moselfränkisch und Rheinfränkisch, den
Sprachraum Triers von demjenigen von Köln.
Kirchenprovinzen (aus: Frings, Sprache und Geschichte, S. 121, Karte 15)
Die Karte 1 zeigt deutlich, daß sich der sprachliche Einfluß der Diözese Trier auch
auf die östliche Rheinseite erstreckt bis in den Raum Limburg/Marburg; diese rechts¬
rheinische Diözesangrenze geht in die späte Merowingerzeit zurück und ist völlig
Vgl. Th. Frings, Grundlegung einer Geschichte der deutschen Sprache, Halle 1957, Karte
7a. Derselbe, Sprache und Geschichte, Mitteldeutsche Studien I, Halle 1956, Karte 15; W.
Will, Saarländische Sprachgeschichte, Saarbrücken 1979, S. 34; W. König, dtv-Atlas zur
deutschen Sprache, Tafeln und Texte, München 1978, S. 76. Ich danke meinem germanisti¬
schen Kollegen und Freund Wolfgang Haubrichs für verschiedene Hinweise.
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