Full text: 'Nordwörter' und 'Südwörter' im Saar-Mosel-Raum (42)

6.3.1.8. Fauna 
Sowohl wildlebende Tiere als auch Zuchttiere spielen in der Flurnamen¬ 
gebung eine Rolle; beide Gruppen wurden in diese Kategorie aufgenommen. 
a) ,Nord Wörter4: 
Adebar m. ,Storch' (Nr. 1); 
Hock m. «Habicht4 (Nr. 16); 
Leweck f. ,Lerche4 (Nr. 24); 
Sprehe f. ,Star' (Nr. 33). 
b) , Süd Wörter4: 
Hätsch m. ,Eber' (Nr. 39); 
Muni m. ,Zuchtstier4 (Nr. 43). 
6.3.1.9. Formbezeichnungen 
Bei den hier aufgeführten Namenwörtern handelt es sich um metaphorische 
Benennungen von Bodenerhebungen nach auffällig geformten menschlichen 
oder tierischen Körperteilen. 
a) ,Nordwörter4: 
Schucht m. ,Widerrist, Schulter (von Großtieren); Bergname4 (Nr. 31). 
b) ,Südwörter4: 
Howerim. ,Höcker, Buckel; Bodenerhebung4 (Nr. 40). 
6.3.1.10. Bauwerke/technische Anlagen 
Flurstücke können auch nach (wohl als besonders markant empfundenen) 
Bauwerken und nach technischen Anlagen benannt werden. 
a) ,Nordwörter4: 
Westgerm. *(h)lär- ,Hürde, abgegrenzter Bezirk4 (Nr. 15); 
Kotten m./n. ,Hütte4 (Nr. 23); 
Saal,Halle, Haus, Saal4 (Nr. 29); 
Wehr n. ,Stauwerk am fließenden Wasser4 (Nr. 34). 
b) , Süd Wörter4: 
Trotte f. , Kelter4 (Nr. 47). 
6.3.1.11. Sonderland 
Hier finden sich Rechtsausdrücke für Flurstücke, die auf eine bestimmte Art 
und Weise genutzt wurden. 
a) ,Nordwörter4: 
Koppel f. ,eingezäuntes Weideland4 (Nr. 22); 
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