sehe Flurnamen, die in Archiven in Saarbrücken, Trier, Speyer, Metz, Nancy
etc. erhoben wurden. Ferner enthält das ASFSL die Mundartformen aller Sied¬
lungsnamen des Untersuchungsgebietes sowie die historischen Belege (bis
zum Jahr 1500) der Siedlungsnamen existierender und wüst gefallener Sied¬
lungen. Alle erhobenen und zunächst auf Zetteln erfassten Belege wurden in¬
nerhalb des DFG-geförderten Projekts LoSa-Flur in eine relationale Daten¬
bank übertragen und sind daher elektronisch abrufbar. Das Archiv umfasst
rund 500.000 Belege mit zugehörigem Datensatz, der bei historischen Flur-
und Siedlungsnamen die Namenform mit syntaktischem Kontext sowie fol¬
gende Angaben enthält: Datierung, Überlieferungsart (original oder kopial),
Urkundensprache und -aussteller, Quellenangabe (Archivsignatur bzw. ge¬
druckte Quelle), Quellenart, Identifizierung und ggf. weitere Informationen
wie z. B. Wüstungsverdacht. Bei den amtlichen Flurnamen wurden auch Hin¬
weise zu Lage, archäologischen Funden, Boden- und Kulturart sowie ortsübli¬
chen Deutungen aufgenommen.
2.2. Komputistische Komponente
Die an der Universität Saarbrücken (Bereich Prof. Dr, W. HAUBRICHS, Fakul¬
tät 4: Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften) angesiedelte relationale
Datenbank NASALO (Namen Saarland Lothringen) mit rund 500.000 Daten¬
sätzen, die aus dem durch die DFG geforderten Projekt LoSa-Flur hervorge¬
gangen ist, wurde für die Zwecke des Forschungsprojekts ,Nordwörter‘ und
, Süd Wörter4 modifiziert. Die graphische Benutzeroberfläche wurde dahinge¬
hend erweitert, dass zur Erfassung aller lemmarelevanten Angaben ein eigenes
Formular generiert wurde, welches um einige Steuerelemente ergänzt ist, die
die Verbindung zu bereits vorhandenen Korpora (amtliche Flurnamen, histori¬
sche Belege, Reportgenerierung, Datenexport) herstellen. Für die Anbindung
der lemmarelevanten Angaben an bereits vorhandene Informationen wurde ein
Formular mit Schlüsselinformationen zu den Lemmata erzeugt, welches, er¬
gänzt um eine Verbindungstabelle, seine Anwendung in der Zuordnung findet.
Für den Einzelfall wurde zur Generierung von Wortartikeln im verwendeten
Textverarbeitungsprogramm eine Formatvorlage geschaffen, mit deren Hilfe
exportierte Daten in beliebiger Reihenfolge und Attribuierung eingelesen
werden können. Der Datenexport wurde derart gestaltet, dass das adaptierende
Kartographieprogramm die statistisch orientierten Outputs (Verteilungs- und
Dichtedaten) verarbeiten kann. Auf dieser Basis wurde die Erstellung von lin¬
guistischen Distributionskarten für das Untersuchungsgebiet verifiziert.
2.3. Transkription
Eine besondere Bedeutung kommt den bei ortskundigen Gewährsleuten erho¬
benen mundartlichen Flurnamen zu, da sie in solchen Fällen, wo die rezente
Schriftform eines Flurnamens solchen Umformungen unterworfen war, dass