Betrieb der Erzeugungsanlagen (Haiberger Hütte, Burbacher Hütte,
Völklinger Hütte) um bis zu 80 Prozent eingeschränkt wurde.328
Obwohl der Gasabsatz der SFG im Jahre 1943 mit über 233 Mio. Ku¬
bikmeter seinen Höhepunkt erreichte und selbst 1944 mit ca. 222 Mio.
Kubikmeter nur unwesentlich hinter der Vorjahresmarke zurückblieb,
beeinträchtigten die wirtschaftlichen und militärischen Randbedingun¬
gen die Geschäftstätigkeit des Unternehmens seit 1943 empfindlich.
Seit Juli 1942 fiel eine Koksofengruppe der Burbacher Hütte nach ei¬
nem Fliegerangriff aus. Während es sich bei diesem Schaden noch um
einen Einzelfall handelte, nahmen die in Zusammenhang mit den
Bombardierungen entstandenen Zerstörungen im Verlaufe des Jahres
1944 in einem Ausmaß zu, dass dauerhafte Versorgungsausfälle auftra¬
ten. Saarbrücken beispielsweise musste Liefereinschränkungen vor¬
nehmen: Während die Bevölkerung nur noch zwischen 10 und 14 Uhr
Gas erhielt, stand in der restlichen Zeit zwischen 14 Uhr und andern
Tags 10 Uhr der Industrie der Energieträger nur notdürftig zur Verfü¬
328 Hierzu: Saarbrücker Ztg. vom 10.3.1938: Saarferngas AG Saarbrücken: Gasab¬
gabe auf über 80 Milk Kubikmeter erhöht; GWF, 81. Jg. (1938), Heft 11, S. 177; Saar¬
brücker Ztg. vom 28.12.1940: Der Abschluß der Saar-Ferngas AG, Saarbrücken;
GWF, 89. jg. (1948), Heft 3, S. 95
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