hard III. pflanzen das Geschlecht in agnatischer Linie fort. Aus der Ehe zwischen
Hugo V. und seiner Gemahlin Mathilde sind mit Heinrich I. und Gerberga zwei
Kinder entsprossen, von Gerhard III. und Berta entstammen möglicherweise drei
Kinder.
Heinrich I. von Dagsburg-Egisheim
Der Sohn Hugos V. von Dagsburg-Egisheim, der das Geschlecht in agnatischer
Linie weitergeführt hat, ist der oben schon erw ähnte Neffe Leos IX., Graf Heinrich
I. von Dagsburg-Egisheim. Er ist uns in den Privilegien Leos IX. für die
Hausklöster dieser Familie, Heiligkreuz zu Woffenheim und Hesse, gut bezeugt und
durch das Papstprivileg für Hesse als Sohn Hugos V. und dessen Frau Mathilde und
Neffe Leos IX. ausgewiesen300. Man erfährt aus dem Privileg Leos IX. für
Heiligkreuz zu Woffenheim, daß Heinrich I. zum Ausstellungszeitpunkt der
Papstbulle der Besitzer der Burg Egisheim und dadurch auch Inhaber der Vogtei
über das genannte Kloster war301. Auch als Gral im elsässischen Nordgau kann
Heinrich in den fünfziger Jahren des 11. Jahrhunderts mehrfach nachgewiesen
werden. So schenkt Kaiser Heinrich III. dem Stift Jung-St. Peter in Straßburg an ihn
gefallene Güter eines Heimo in Rosheim und Imbsheim, welche in der Grafschaft
Heinrichs gelegen waren, wie uns durch ein am 16. Juni 1052 in Zürich
ausgestelltes Diplom berichtet wird302. Ein weiterer Beleg für Heinrich als Graf im
Nordgau findet sich in einem am 15. Oktober 1059 in Speyer ausgestellten Diplom
Heinrichs IV., in dem der minderjährige Nachfolger Kaiser Heinrichs III. einen
Streit zwischen Graf Heinrich und Bischof Hermann/Hezelinus von Straßburg über
einen Wildbann, im Nordgau in der Grafschaft Heinrichs gelegen, schlichtet, der
auch schon Heinrichs IV. Vater beschäftigt hatte303. Letztmalig wird Heinrich I. in
300 Druck des Privilegs von Leo IX. für Hesse bei Calmet, Histoire de Lorraine, 2. Bd., 2
Aufl., preuves, col. 287 ff.: ... Domnae Mathildis & filii ejus Henrici nostri quondam
nepotis (Zitat ebda, col. 288), ... data per manus Mathildis dilectae uxoris fratris nostri
Hugonis praedicti, & filii ejus Henrici (ebda., col. 289). Zum Privileg für Hesse siehe
auch oben S. 49 mit Anm. 265.
301 Das Privileg Leos IX. ist abgedruckt in: Schöpflin, Alsatia diplomatica I, S. 163 f ...
sed ipsa advocatia, sicut nunc eam commisi nepoti meo Heinrico, castrum Egenesheim
habenti, ita semper dum vixerit in eo consistat (Zitat ebda., S. 163).
302 D H III 290, S. 392 f.: Quapropter ... notum esse volumus, qualiter nos ... ad altare,
quod est in monasterio principis apostolorum Petri foris murum extrudo, tale praedium,
quale Heimo in villis Rodesheim et Ilumudesheim habuit, quod in nostram imperialem
potestatem iure devenit, in pago Alsatiae et in comitatu Henrici comites situm cum
omnibus suis pertinentiis, ... in proprium dedimus atque tradidimus (Zitat, ebda., S.
393); siehe RegBfeStr. I. Nr. 281, S. 277.
303 D H IV 59, S. 75 ff.: ... notum esse volumus, qualiter venerabilis Strazburgensis ecclesie
episcopus Hecill ..., ut litem, que inter illum comitemque Heinricum pro wiltbanno
cuiusdatn foresti sue ecclesie diu infinita habebat, imposito aliquo discretionis fine
regali nostra maiestate sedaremus. ... in pago autem Alsacia et in comitatu predicti
Heinrici comitis (Zitat ebda, S. 76); siehe auch RegBfeStr. I, Nr. 284, S. 278.
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