Fischrecht in seinen Ländereien eingeräumt. Ausgenommen vom Fischrecht war
der besagte Teich bei Walscheid688. Dieser Teich gehörte wegen der relativen Nähe
von Walscheid zur Dagsburg sicher zu den Pertinenzen der Grafschaft Dagsburg.
Möglicherweise war das auch der Grund, weswegen der Graf sich das alleinige
Fischrecht in dem Teich vorbehielt, da es durchaus denkbar ist, daß daraus der
Fischvorrat für die Burgbewohner gewonnen werden sollte.
Walteningis
(F, Dep. Moselle, genaue Lage nicht bestimmbar)
Siehe den Artikel 'Videlange'.
Wanze
(B, Prov. Liège, Air. Huy)
Der bei Huy gelegenen Ort Wanze689 gehörte zum Allod der Grafen von Moha. Um
1127 gab Ermensinde von Namur, die in erster Ehe mit Albert I. von Dagsburg-
Moha, in zweiter Ehe mit Gottfried von Namur verheiratet war690, das Hospital zu
Wanze, das sie auf ihrem Allod gestiftet hat, neben anderen Gütern und Rechten an
die von ihr gestiftete Abtei Floreffe691. Hugo VIII. von Dagsburg bestätigte in der
Rechtsnachfolge seiner Großmutter Ermensinde im Jahre 1163 in Anwesenheit
seiner Gemahlin und seiner beiden Söhne der Abtei Floreffe die durch Ermensinde
vorgenommene Schenkung von Hospital und Gütern in Wanze692 und erweiterte
die Schenkung um Güter aus der Umgebung von Wanze693 und um eine ad Vadum
benannte Mühle, die heute nicht mehr lokalisierbar ist694.
688 Original, Nancy, AD M-et-M, H 554. Siehe im Anhang, Urkunde Nr. 12.
689 Zu Wanze siehe Monasticon Bei ge, 2. Bd., S. 245-257.
690 Siehe dazu oben, S. 71 f.
691 Druck bei V. Barbier, Histoire, II. ed., tom. II, Nr. 7, S. 6 f.: Ego Ermensindis,
comitissa Namucensis, ... hospitalem domum in usus pauperum in allodio meo Wange
construxi; nichilque Deo conferens, sed ei que sua sunt reddens, dimidiam partem
decime de Warnanz, tam minoris quajn majoris, ad ecclesiam beati Remigii pertinentis,
ei contradidi; siehe auch die Bestätigung durch ihren Enkel, Graf Hugo VIII. von
Dagsburg (ebda., Nr. 41, S. 25 ff.).
692 Druck bei V. Barbier, Histoire, II. ed., tom. II, Nr 41, S. 25 ff.: Ego igitur H. de
Dagesburg, comes Me tensis, notum esse volo cunctis fidelibus tam nostri temporis quam
post nos successuris, quod quicquid ava mea bone memorie Ermensendis, comitissa
Namucensis, contulit et concessit ecclesie beate Marie Magdalene, de loco qui dicitur
Wanzia, scilicet culturam usque ad molendinum, et ego, divini amoris intuitu ac pro
salute mee, concessi et donavi perpetuo libere possidendum fratribus ac sororibus ibidem
Deo famulantibus locum videlicet in quo edificia eorum et curtilia sunt. ... Hec omnia
supradicta concessi et tradidi loco prenominato et fratribus ac sororibus, ex voluntate et
assensu uxoris mee L, ducisse Lovanie, et duorum filiorum meorum Hugonis et Alberti
(Zitat, ebda, S. 26).
693 Druck bei V. Barbier, Histoire, II. ed., tom. II, Nr. 41, S. 25 ff. Siehe dazu die Art.
'Couthuin', Terra Adelaidis' und 'Warnant-Dreye'.
694 Siehe im Anhang, Urkunde Nr. 1
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