Full text: Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim

Argancy 
(F, Dep. Moselle, Arr. Metz-Campagne, Cant. Vigy) 
Der zur Metzer Kirche gehörende Hof Argancy29 wurde vom Metzer Bischof Theo- 
derich IV. (Amtszeit von 1173-1179) für 700 Silberpfund an den Grafen von 
Dagsburg verpfändet und von seinem Nachfolger Bertram (Amtszeit von 1180- 
1212) zurückerworben30. 
Ob Bischof Bertram das Pfand wieder vollständig eingelöst hat, bleibt etwas um¬ 
stritten, da Graf Theobald IV. von der Champagne 1224 angeblich Ansprüche 
auf Argancy erhoben hat31. Zu dieser Vermutung gab offensichtlich der Umstand 
Anlaß, daß Theobald IV. der zweite Gemahl der Gertrud von Dagsburg war32. 
Allerdings hat man dabei übersehen, daß diese Ehe zu dem fraglichen Zeitpunkt 
schon seit ca. zwei Jahren aufgelöst war, auch Gertrud sich inzwischen wieder 
verheiratet hatte33, so daß, wenn noch irgendwelche Ansprüche von dagsburgischer 
Seite auf Argancy bestanden hätten, diese doch wohl von Gertruds drittem Gemahl, 
Simon von Leiningen, geltend gemacht worden wären. Die Ansprüche Theobalds 
IV. von der Champagne müßten also, falls sie realiter bestanden haben sollten, 
anderen Ursprungs gewesen sein. 
Auenheim 
(D, Bld. Baden-Württemberg, Lkr. Ortenaukreis) 
Siehe den Artikel 'Ortenau'. 
Bach 
(CH, Kant. u. Ab. nicht bestimmbar) 
Siehe den Artikel 'Oberer Aargau'. 
29 Reichsland III, S. 36. 
30 Gesta episcoporum Mettensium, continuatio prima, MGH SS X, S. 546, Z. 24-28: Vineas 
suas fere omnes creditoribus a suo predecessore expositas, citius quidem et facilius quam 
credi aut sperari posset, ad manum et mensam suam revocavit, et curtim Arkentacium pro 
700 libras ab eodem predecessore suo comiti de Dasburc oppigneratam, per iusticiam 
imperialem et principum sententiam prudenter ac viriliter recuperavit. - Regest bei M. 
Parisse, Complément au catalogue des actes de Bertram Évêque de Metz (1180-1212), 
Sonderdruck aus: ASHAL 1963, Nr. 1, S. 2. 
31 So bei Reichsland III, S. 36. Nicht erwähnt im Catalogue bei d'Arbois de Jubainville, 
Histoire, 5. Bd., u. bei J. Schneider, Metz, S. 99, Anm. 1, der auch von keinen 
Ansprüchen Theobalds IV. weiß und nur die Rücknahme des Pfandes durch Bischof 
Bertram erwähnt. 
32 So bei Reichsland III, S. 36. Allerdings ist man hier fälschlicherweise der Meinung, daß 
die Ehe zwischen Gertrud und Theobald IV. 1224 noch bestanden hat, wie die 
Formulierung „1224 wurde Argancy noch vom Grafen Theobald von Champagne, dem 
Gemahl der Gertrude v. Dagsburg, beansprucht“ erkennen läßt. 
33 Siehe oben die Kapitel 'Die Ehe Gertruds mit Graf Theobald IV. von der Champagne', 
und 'Die Ehe mit Simon von Leiningen und der Tod Gertruds'. 
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