und Dürrenstein (heute St. Leon) und Collrental (= Köhlertal) belehnt1402. Zudem
sollte der Graf noch 630 Mark Silber erhalten, wobei 430 Mark in Geld ausbezahlt
werden sollten, der Rest sollte durch die Belehnung mit dem Ort Hohengöft, jedoch
ohne das Patronat, abgegolten werden1403.
Im Juni 1241 wurde der zwischen Bischof Beithold und Friedrich von Leiningen
geschlossene Vertrag noch durch den Beitritt von Friedrichs Bruder Emich
ausgeweitet1404. Auch Emich wurde belehnt, jedoch so, daß die männlichen, leib¬
lichen Nachkommen Friedrichs diesem im Lehen nachfolgen sollten. Falls solche
nicht vorhanden seien, sollte das Lehen auf die männlichen Nachkommen Emichs
übergehen1405. Damit waren die Streitigkeiten des Bischofs mit den Leininger
Grafen um das Dagsburger Erbe beendet, wobei die Leininger deutlich den
kürzeren zogen, allerdings eines der Kernstücke der Erbmasse, die Grafschaft
Dagsburg, für sich behaupten konnten, wenn auch als bischöflich-straßburgisches
Lehen.
Nach dem Tod von Bischof Berthold haben anscheinend die Pfirter Grafen
versucht, unter dem Nachfolger Bertholds, Bischof Heinrich III., erneut ihre
Anrechte auf den ehemals dagsburgischen Anteil an der Hoh-Egisheimer Burg
geltend zu machen, jedoch ohne Erfolg. Graf Ulrich von Pfirt verzichtete
schließlich am 5. Februar des Jahres 1251 auf alle Ansprüche auf das ehemals
dagsburgische Drittel an der Egisheimer Burganlage, die Walhenburg, samt
Zubehör, namentlich das Kloster Heiligkreuz bei Woffenheim, lediglich das
Patronat über die Woffenheimer Kirche, das den Pfirter Grafen von alters her
zustand, beanspruchten sie weiter1406. Die beiden anderen Burgen der Egisheimer
Ringelstein & redditibus supradictarum quinquaginta librarum cum Reinicheim
supradicto renunciavit omnino & remisit (Zitat, ebda., S. 383).
1402 Ebda, S. 383 Nos vero castrum de Tagesburg cum villulis ibidem adjacentibus, prout
bone memorie Symundus frater suus in locis eisdem, dum vixit, a nobis tenebat in
feodum, item Durrenstein & Collrental cum omnibus eorum pertinentiis in feodum
concessimus eidem, zur Identifizierung siehe Toussaint, Grafen, S. 129, mit Anm.
247 u. 248.
i*W3 Schöpflin, Alsatia dipiomatica I, Nr 4%, S. 383: Item dedimus eidem triginta &
sexcentas marcos argenti, de quibus triginta & quadragintas inarcas sibi solvimus in
pecunia & nomine ducentarum rnarcarum villam in Göjfede cum omnibus pertinentiis
suis, excepto jure patronatus, sibi sicut & supradicta, in feodum concessitnus,
1404 Druck des Vertrages bei F. J. Mone, Urkunden über die Ortenau und das Elsaß, in:
ZGO 4, 1853, S. 275 f.; RegBfeStr. II, Nr. 1099, S. 83.
1405 Mone, Urkunden über die Ortenau und das Elsaß, S. 275: ... nobis et jam dicto E.
fratri nostro,.... in feodum concessit, ita tamen, quod nostri heredes masculini tantum
in eodem feodo ius habeant succendi, frater vero noster tantum quoad suam personam,
nisi nos Fr. sine heredibus masculis decedere contingat, in quo casu solumodo heredes
masculini fratris nostri E. sepedicti in feodo supra memorato succedent.
1406 Die Urkunde ist abgedruckt bei SCHÖPFUN, Alsatia dipiomatica I, Nr. 544, S. 405 f:
Prelerea omni jure, quod nobis competebat, aut competere videbatur, occasione
hereditatis de Tagesburg, in castro Egenheim dicto der Walhenburg cum suis
attenditiis, videlicet dem heiligen Crulze & Woffenheim, excepto jure patronatus
ecclesie in Woffenheim, quod ab antiquo ad nos & nostros pertinebat progenitores, in
manus predicti domini nostri episcopi nomine sue ecclesie Argent. re nunc iav i mus, <£
presenti carta renunciatnus', - vgl. RegBfeStr. II, Nr. 1356, S. 131 f.
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