schaft gerieten845. Die restlichen Verbündeten, darunter auch Albert II. von
Dagsburg, sollen nach dem Bericht Gisleberts von Mons geflohen sein846. Bei
dieser Auseinandersetzung wurde auch Alberts II. Grafschaft Moha schwer in
Mitleidenschaft gezogen847. Nach dem 15. August kam es schließlich zu einem
Friedensschluß zwischen Balduin V. einerseits sowie Heinrich von Nieder¬
lothringen und Heinrich von Limburg andererseits848.
Der Papst hatte inzwischen die Wahl Simons verworfen und eine Neuwahl be¬
fohlen, die nach der Rückkehr der Gesandtschaft am 11. November 1194 in Namur
stattfand, da Lüttich von Simon gehalten wurde. Gewählt wurde Albert von Kuik,
dem auch Balduin V. seine LInterstützung zusagte849. Simon wollte jedoch sein
Amt nicht so ohne weiteres auf geben und rüstete zum Kampf. Balduin V. brachte
unterdessen den neu gewählten Bischof in die Stadt Huy, während die Burg über
der Stadt in der Hand Simons und seiner Anhänger, darunter auch Albert II. von
Dagsburg, verblieb850. Erst als Heinrich von Niederlothringen nach Huy kam,
konnte dieser einen Kompromiß vermitteln. Simon und Albert von Kuik sollten sich
nach Rom begeben, um dort durch den Papst eine Entscheidung herbeiführen zu
lassen851. Der Papst sprach schließlich, wie zu erwarten war. Albert von Kuik das
Lütticher Bistum zu, wollte aber Simon nicht fallenlassen, wohl weil er ein Staufer¬
gegner war, und ernannte ihn zum Kardinal852. Allerdings starb Simon, der in Rom
blieb, schon kurze Zeit später am 1. August 1195853.
Ebenso war auch Albert von Kuik in Rom erkrankt854, und es verbreitete sich das
Gerücht, daß er verstorben sei855. In Lüttich wählte im Dezember 1195 ein Teil des
Domkapitels mit Otto von Falconis Monte einen neuen Bischof, den man in Worms
845 Ebda., ad 1194, S. 294: ... in quo bello Henricum ducem de Lemborch et Henricum
filium ejus viriliter se defensantes cepit, cum quibus eciam milites 108, exceptis aliis
equitibus et peditibus, capti fuerunt.
846 Ebda., ad 1194, S. 294: Symon vero electus et Waler annus frater ejus et Henricus comes
Namurcensis et Albertus comes de Danborch et Fredericus comes de Vienna in fugam
conversi sunt.
847 Ebda., ad 1194, S. 295: Inde dominus comes terram comitis de Danborch ad honorem
Musau perlinentem igne concremavit
848 Ebda, S. 295 f.
849 Ebda, S. 300.
850 Ebda, ad 1194, S. 301: Halois autem castello in manus eciam electi redacto, hominibus
Hoyensibus mandavit dominus comes, ut dominum suum novum electum ad eos
venientem in ipsa villa susciperent eique debitum honorem et fidelitatem exhiberent,
cum Symon sepedictus castrum superius militibus multis et clientibus ad defensionem
sufficientibus et victualibus munivisset. Homines autem mullos per dies et in multis
inducias a domino comite petebant, ut domino Symoni super fidelitate illi prestita
competenter renunciare possent, cum ipsi et ducis de Lemborch et ejus filiorum et eciam
ducis Lovaniensis et comitis de Danborch et Musau vires formidarent, et insultus
illorum qui in castro superiori morabantur continuos timerent.
851 Ebda, S. 303 f.
852 Ebda, S. 305.
853 Ebda, S. 305.
854 Ebda, S. 305.
855 Ebda, S. 308.
292