Full text: Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim

vom Straßburger Bischof Erchanbald geweiht wurde180. Das Kloster fungierte 
schließlich als Grablege mehrerer Familienmitglieder, so für Eberhard III. und 
dessen Sohn Hugo III. raucus sowie einen weiteren Grafen namens Hugo181, und es 
war höchstwahrscheinlich auch die letzte Ruhestätte Guntrams182. 
Die Abtei wurde aus dem eberhardinisehen Allod im Breuschtal von den Familien¬ 
mitgliedern reich ausgestattet. Sie erhielt von Hugo raucus den Zehnten der 
Besitzungen der Grafen im Altdorfer Bann und die Kirche in Grendelbruch mit dem 
Zehnten183 184, den Hof und die Michaelskapelle in lethol[84, die Kirche Bärenbach 
samt Zehnten und Waldzehnten185, einen Hof bei St. Aurelien in Straßburg186, je 
einen Hof in Meistratzheim187 und in Krautergersheim188, einen Hof in 
Düttlenheim mit dem dörflichen Bann und dem Recht der Mast189, den Zehnten der 
Orte, die um den sogenannten Burcberck im Breuschtal lagen190, die in der 
Dorlisheimer Gemarkung liegende Flur Osterenforst191 und eine Kapelle in 
Eichhofen192. Guntram, der Bruder Eberhards III., übertrug der neu gegründeten 
Abtei den vierten Teil der Kirche zu Dorlisheim193, und schließlich gaben die 
Söhne des Hugo raucus - Eberhard, Hugo IV., Gerhard und Matfried - je einen Hof 
in Altdorf194, den Zehnten und den Bann von heute nicht mehr bestimmbaren Orten 
namens Demosande und Deroberde195 Zudem hat Papst Leo IX., der Enkel des 
Klosterstifters, Altdorf mit zwei Bullen privilegiert, die schon zitierte von 1049, die 
uns die Stiftungs- und Gründungsgeschichte wiedergibt, deren Echtheit jedoch 
angezweifelt wird196 und eine aus dem Jahr 1052, in der der Papst der Abtei die 
Besitzungen bestätigt197. 
180 Schöpflin, Alsatia diplomatica I, Nr. 208, S. 165: Ad islas igitur reliquias celebrandas 
hanc ecclesiolam consecravit episcopus Argentinensis Erchenboldus, peticione ejusdem 
Hugonis, zur Datierung der Weihe vgl. RegBfeStr. I, Nr. 166, S. 252; vgl. auch 
SlEFFERT, Altdorf, S. 40. 
181 Siehe dazu oben, S. 34 ff. 
182 Siehe dazu oben, S. 30 f. 
183 Notitiae Altorfenses, MGH SS XV,2, S. 994. 
184 Ebda 
183 Ebda 
186 Ebda. 
187 Ebda 
188 Ebda 
189 Ebda 
196 Ebda 
191 Ebda, S. 995. 
192 Ebda, S. 993. 
493 Ebda, S. 994. 
194 Ebda 
195 Ebda., S. 995. Zu den einzelnen Besitzungen siehe das Kap. 'Besitzungen'. 
196 Schöpflin, Alsatia diplomatica I, Nr. 208, S. 164 f.; zum Vorwurf der Fälschung siehe 
A. Brackmann, Germania Pontificia, Voi. III, Berlin 1935, S. 27 u. Sieffert, Altdorf, 
S. 34. 
197 Schöpflin, Alsatia diplomatica I, Nr. 211, S. 168; weiterer Druck bei Sattler, Altdorf, 
Nr. 4, S. 250 ff., dort mit der Datierung 1053; zur Datierung vgl. Brackmann, 
Germania pontificia III, S. 27 u. SlEFFERT, Altdorf, S. 34. 
188
	        
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