Bogen über die Geschichte der Dagsburger Grafen hinaus12. Die Geschichte der
Metzer Grafschaft wird meist innerhalb von Stadtgeschichten abgehandelt, wie zum
Beispiel in der von Jean Schneider13. Zu der Grafschaft Metz, zu deren Grafen
und Vögten, existiert eine Arbeit von V. Chatelain, die jedoch heute in vielen
Punkten nicht mehr dem Stand der Forschung entspricht14. Auch in übergreifenden
landesgeschichtlichen Werken, wie zum Beispiel Heinrich Büttners „Geschichte des
Elsaߓ15, sind immer wieder Einzelaspekte zur Geschichte der Dagsburg-
Egisheimer Grafen abgehandelt.
Neben diesen umfassenderen Arbeiten zu den einzelnen Grafschaften gibt es
Studien zu Einzelthemen und -aspekten, die die Geschichte der Dagsburger Grafen
betreffen. Mit der Genealogie des Grafengeschlechts hat sich seit Schöpflin die
Forschung immer wieder beschäftigt. Hier ist vor allem Heinrich Witte zu
nennen16, dessen Abhandlung jedoch in wesentlichen Punkten als überholt
betrachtet werden darf. Vor allem wurde durch die zehn Jahre nach Wittes Arbeit
erschienene Abhandlung von Ferdinand Tihon zur Genealogie der Grafen von
Dagsburg und Moha17 ein wesentlicher Fortschritt in der genealogischen Forschung
zu den Dagsburger Grafen im 12. und 13. Jahrhundert erzielt. Wichtige
Veröffentlichungen legten dann in der Folgezeit Franz X. Vollmer zur Genealogie
der Vorfahren der Eberhardiner, den Etichonen18, und für die Frühzeit der
Eberhardiner bis in die Zeit Leos IX. Eduard Hlawitschka in seiner Abhandlung
über „Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen“19 vor. Letzterer hat auch in
12 M.-E. Wegnez, Les comtes de Dasbourg dans la terre de Moha des origines à 1376,
mémoire pour l'obtention du grade de licenciée en histoire, année académique 1985-1986,
Université de Liège, Faculté de Philosophie et Lettres 1986. Diese Arbeit stutzt sich
jedoch im wesentlichen auf die bisherige Forschung zu den Dagsburger Grafen. An dieser
Stelle sei der Autonn und der Universität Lüttich gedankt, die mir die Arbeit, die nicht
Uber die Fernleihe ausgeliehen werden kann, zur Verfügung gestellt haben.
13 J. Schneider, La ville de Metz aux XIIIe et XIVe siècles, Nancy 1950.
14 V. Châtelain, Le comté de Metz et la vouerie épiscopale du VIIIe au XIIIe siècle, Teil
1, in: JGLGA 10, Metz 1898, S. 72-119, Teil 2, in: JGLGA 13, 1901, S. 245-311.
15 H. Büttner, Geschichte des Elsaß I. Politische Geschichte des Landes von der Land¬
nahmezeit bis zum Tode Ottos III. (enthält einen Ndr. d. Ausg. Berlin 1939) und Aus¬
gewählte Beiträge zur Geschichte des Elsaß im FrUh- und Hochmittelalter, hrsg. v. T. En-
DEMANN, Sigmaringen 1991.
16 H. Witte, Genealogische Untersuchungen zur Geschichte Lothringens und des Westrich,
1. Teil, in: JGLGA, 5,2, Metz 1893, S. 26-107, 2. Teil, in: JGLGA, 7,1, Metz 1895, S. 79-
127.
17 F. Tihon, Dissertation sur les comtes de Dasbourg, de Metz & de Moha, in: ACHSBA
16, Huy 1908, S. 251-266.
18 F. X. Vollmer, Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adels¬
familien, in: G. Tellenbach (Hrsg.), Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des groß-
fränkischen und frühdeutschen Adels, Freiburg i. Br. 1957, S. 137-184.
19 E. Hlawitschka, Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Un¬
tersuchungen zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9., 10. und 11. Jahrhun¬
dert, Saarbrücken 1969.
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