Kaufen (Gde.y Ktn. Cattenom).
Arnold von Rodemack (Rodemaichre) erklärte 1229, seine Frau Elisabeth habe
Weingärten bei einem Gut des Trierer Bürgers Heinrich Helen gelegen und einen
Morgen Land gegenüber einem Haus, das wohl Weiler-Bettnach gehörte (contra
domum Vilariensem), in Canefe iuxta domum dominorum de Hemmelrode 1 dem
Kloster Weiler-Bettnach geschenkt* 2. Voraussetzung war jedoch, daß Weiler-
Bettnach den Wingert bepflanzen läßt (colere faciet) und Elisabeth nach Abzug der
Kosten medietatem fructuum dictarum vinearum percipiet. Nach ihrem Tod sollte
alles sofort in völliges Eigentum der Abtei übergehen.
Kasel (bei Waldrach, Verbandsgde. Ruwer, Rheinland-Pfalz).
Aus Anlaß der Verpachtung des Weiler-Bettnacher Stadthofs in Trier werden unter
den daran gebundenen Gütern Weinlagen in Kasell prope Trevirim genannt3. Ein
weiterer, 1564 abgeschlossener Pachtvertrag 4 wies erneut hieraufhin.
Kerprich (Krs. Saarlouis, Saarland).
Kunigunde, genannt von Hunting (Huntingin), die Witwe Dietrichs von Boldin-
gen5, schenkte Weiler-Bettnach 1265 ihren Zehntanteil in Kirperch iuxta Hymmer-
storf Dem Konvent sollte davon am Tag ihres Jahrgedächtnisses eine Pitanz von 30
s. gewährt werden 6. Eine 1315 getroffene Übereinkunft sah vor, daß Friedrich, der
Pfarrer von Aboncourt (Evendorf), jährlich vier Malter Weizen und vier Malter Ha¬
fer ex decima ecclesie sue de Evendorf zu entrichten hatte für diesen Zehnt apud
Kirperch penes Hymmerstorf super flumen Nyde, den ihm die Abtei auf Lebenszeit
übertragen hatte7. Anderthalb Malter Weizen aus einem weiteren Teil des Zehnten
de Kirperch prope Hymmerstorf super Nydam überließen Friedrich, der Kantor von
St. Arnual, sein leiblicher Bruder Johannes und dessen Frau Katharina, beide aus
Wallerfangen (Wauldervinga), 1327 dem Zisterzienserinnenkloster Bruch
(Marienfloß) bei Sierck (Bruoch prope Sirk)8. Noch 1741 heißt es, Weiler-
Bettnach beziehe ein Sechstel vom großen und kleinen Zehnt in Kerprig Her-
' Himmerod, Zisterzienserabtei in der Eifel.
2 B.N., Coli. Lorr. 976 Nr. 14 [1229 VII 13].
3 ADM H 1714, fol. 518r-521 v [1503 II 25]; vgl. Kap VII,2.
4 ADM H 1854 Nr. 1 [1564 VI 20].
3 Vermutlich Boulange, Gde., Ktn. Fontoy.
6 ADM H 1735 Nr. 1 [1265 XII 1]. Verhandelt und beurkundet wurde die Angelegenheit im Haus
der Ausstellerin in Huntingin in Gegenwart des Mönchs Macharius aus Weiler-Bettnach.
7ADMH 1735 Nr. 2; ADM H 1714, fol. 19v-20r [1315 129].
8 ADM H 3568 Nr. 7.
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