Full text: Die Zisterzienserabtei Weiler-Bettnach (Villers-Bettnach) im Hoch- und Spätmittelalter

Bannay (Gde., Ktn. Boulay). 
Hier soll Weiler-Bettnach Güter besessen haben1. Über ihren Umfang, die Her¬ 
kunft und das Datum ihres Erwerbs ist nichts bekannt. 
Bassompierre (Gde. Boulange, Ktn. Fontoy). 
Im Dezember 1279 vermittelte der Abt des Zisterzienserklosters St.-Bénoît-en- 
Woëvre eine Vereinbarung zwischen Weiler-Bettnach und den Herren von Bas¬ 
sompierre über die Zehnteinnahmen im Ort, die aber in ihren Bestimmungen nicht 
überliefert ist2. Zu einem Zehntstreit kam es erneut 1290, als sich Weiler-Bettnach 
nun mit den Herren von Briey auseinandersetzen mußte. Abt Jakob von St.- 
Pierremont und die Prévôts von Longwy und Briey als Schlichter sprachen Weiler- 
Bettnach den Zehnt zu, das dafür aber 25 Pfund kleiner schwarzer Tumosen zu ent¬ 
richten hatte3. Die Brüder Ulrich und Gottfried von Bassompierre erklärten 1385, 
daß der Meier und Tuchmacher Collin aus Angevillers, seine Frau und seine drei 
Söhne Johannes, Matthias und Bartholomäus vor ihnen bekannt haben, der Abtei 
Weiler-Bettnach zwei Quart guten Roggen schuldig zu sein. Der Zins lag auf einem 
Stück Land zwischen den Fluren Widebuxe und Xaffwaie. Den Zins sollte entweder 
der Abt von Weiler-Bettnach oder dessen leutenant an lor grainge de Luedelange 4 
erhalten. Nach ihrem Tod fiel ihr Erbe dem Kloster zu 5. Die gleichen Aussteller 
verliehen 1387 einem Geschäft zwischen Weiler-Bettnach und Matthias, einem der 
Söhne des Meiers, Rechtskraft, das allerdings Güter in Fontoy betraf6. Godfrida a 
Betstein aus dem seit dem 13. Jh. bezeugten Geschlecht der Herren von Bassom¬ 
pierre7 beendete 1393 die Differenzen, die sie und ihr Ehemann Mogin Wahn mit 
Weiler-Bettnach hatten, in Gegenwart ihres Onkels Simon von Bassompierre und 
dessen Sohnes Dietrich 8, Der Grund für den Konflikt ist nicht überliefert9. Der als 
Zeuge aufgefuhrte Simon war Familienoberhaupt und Lehensträger für Bassom¬ 
pierre. Als dominus in Betstein stellte er 1397 zusammen mit Gottfried von Bas- 
1 REL II, S. 107; ALTE TERRITORIEN I, S. 104 (s.v. Bizingen). 
2ADM H 1713, S. 17. St.-Bdnoit-en-WoCvre erhielt bereits 1138 von einem Herrn von Apr6mont 
Güter in Bassompierre (REL II, S. 86). 
3 ADM H 1714, fol. 51r-52r [1290 VIII 11]. Die Herren von Briey trugen Güter in Bassompierre von 
den Grafen von Bar zu Lehen (REL II, S. 86). 
4 Die unmittelbar bei Bassompierre gelegene Grangie Ludelange (Gde. Tressange, Ktn. Fontoy). 
5ADMH 1714, fol. 55r-56r. 
6 ADM H 1714, fol. 160v-l61v [1387 1X30]. 
7 REL II, S. 86; ALTE TERRITORIEN II, S. 668. 
8ADMH 1714, fol. 555r-v. 
9 Fol. 555 wurde am rechten unteren Rand ausgebessert, wodurch der Text auf ca. 10x8 cm verlo¬ 
renging. 
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