villa vulgäriter Ebbendorf dicta und andere Grundstücke in pago de Abboncourt27.
Im November schenkten die Brüder Aubertin und Johann, Söhne Adams von Ham-
bert28, und Aubertin li Voile, der Sohn Aubertins von Hambert, dem Kloster einen
Zins von 8 s. und einem halben Quart Weizen. Dieser Ertrag aus Gütern, die ihr
Onkel Thomas von Aboncourt besaß, sollte dem Konvent am Karfreitag zur Pitanz
dienen29. Thomas von Aboncourt ist identisch mit dem zuvor genannten Thomas
von Vinsberg. Im Februar 1352 übertrug dessen Witwe, die selbst als Guillemeta de
Winisberch relicta quondam Thomas de Aboncuria urkundete, Weiler-Bettnach all
ihre Güter im Ort30. 1355 erwarben Simon von Ihn {de Ynne) und seine Frau Elisa¬
beth, eine Tochter Hennekins von Luttange, von Gobelin, dem Sohn des Meiers
Anselm von Luttange, und seiner Frau Nonnekine Güter in Aboncourt31. Aus einer
wenige Wochen später verfaßten Urkunde geht hervor, daß die beiden Frauen
Schwestern waren32. Dem Text der Vereinbarung zufolge verkauften Gobelin und
Nonnekine an Arnoldus de Honecheringa, den Klosterpförtner von Weiler-
Bettnach, jährliche Einkünfte von 3 1/2 Quart Weizen, 3 1/2 Quart Hafer, 2 s. und
drei Hühnern für zwanzig Florentiner Gulden. Nach dessen Tod sollten die Ein¬
künfte ad officium pitancerie übergehen und jeder Mönch am Ostermorgen im Re¬
fektorium vom pitancarius zwei Eier erhalten.
Eine Lücke in den Nachrichten, die bis zum Beginn des 15. Jh. reicht, wird mit ei¬
nem Gütergeschäft in Gegenwart des Abtes Adam von Weiler-Bettnach 1403 been¬
det. Adam erklärte, Petrus molitor de froenmuellen habe an Johannes, den Sohn des
Meiers Dietrich qui erat noster [des Klosters] villicus in Aboncuria einen Morgen
Land in Sultzen, vier Morgen unterhalb der Weinberge bei Aboncourt und Heu in
Michelban verkauft33. Abt Adam verlieh der Urkunde mit seinem Siegel Rechts¬
kraft. Eine Mühle des Klosters in Aboncourt erwähnt noch das Inventar von 1741,
das hinzufügt, die Bewohner des Nachbarortes Altroff seien hierhin bannpflich¬
tig34. Die Mühle erhielt 1562 der Müller Matthias auf 36 Jahre gegen eine große
Menge verschiedener Abgaben, darunter ein Pfund Ingwer, fünf Pfund Wachs und
27 ADM H 1714, fol. 25v-26v [1351 III 5]. Das Edelherrengeschlecht von Kaltweiler (Gde. Mon-
tenach, Ktn. Sierck-lès-Bains) trug den gleichnamigen Ort als Burglehen der lothringischen
Prévôté Sierck (REL II, S. 499).
■toNach H. HIEGEL: Dictionnaire, S. 175, Gde. Hombourg-Budange, Ktn. Metzervisse. Eine Ver¬
wechslung mit Hombourg-Haut scheint ausgeschlossen, da kurz nach 1350 das Geschlecht der
dortigen Herren von Hombourg(-Haut) ausstarb.
29ADMH 1714, fol. 14r-15v [1351 XI 26].
30 ADM H 1761 Nr. 6; ADM H 1714, fol. 24v-25v [1352 II 9]. Eine weitere Abschrift datiert die Ur¬
kunde auf 1358 II 9 (ADM H 1714, fol. 471r-472r), die Zweitüberlieferung spricht jedoch filr
1352.
31 ADM H 1714, fol. 13v-14r [1355 XI 20].
32 ADM H 1761 Nr. 3c; ADM H 1714, fol. 15v-18r [1355 XII 24].
33 ADM H 1714, fol. 547r-548r [1403 II 2].
34 ADM H 1757 Nr. 22, S. 14f. Art. 17.
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