tung, die Arbeitslosenanteilc in den einzelnen Kreisen bz.w. Bezirken könnten das
Abstimmungsergebnis beeinflußt haben, ist kaum von der Hand zu weisen, doch
stößt die Beweisführung zuerst einmal insofern auf Schwierigkeiten, als zwar die
durch die Abteilung Arbeitsamt der Rcko herausgegebenen Arbcitsloscnz.ahlen in
verschiedenen Aufgliederungen (für das Saargcbict insgesamt nach Jahren: von
1920 - 1934; nach Monaten: seit 1926; nach Gewerbezweigen: wöchentlich; nach
Kreisen: für zwölf Stichtage) vorliegen, aber die Angaben zu den Beschäftigten zur
Ermittlung des Grundwertes in den Kreisen fehlen14 15. Daher sollen die absoluten
Zahlen für die Auswertung direkt ohne Prozentermittlung der Arbeitslosen in den
Kreisen herangezogen werden.
Mit 34.541 Arbeitslosen erreichte das Saargebict 1934 seine dritthöchste Marke,
doch gleichzeitig nach 1932 wieder mit fallender Tendenz.
Beschäftigte und Arbeitslose im Saargebiet15
Jahr
Beschäftigte insg.
Arbeitslose
Prozent
1929
184.464
6.592
3,53
1930
177.387
9.286
5,24
1931
159.831
20.968
13,25
1932
137.568
41.439
30,13
1933
143.849
38.749
27,06
1934
147.212
34.541
23.51
In den Kreisen bzw. Bezirken zeigt sich folgende Situation.
Korrelation von Status quo- und Deutschland-Stimmen mit den Arbeitslosen-
antcilen in den Kreisen/Bezirken (49. Woche 1934)16
Kreis/Bez.
Arb. lose
Rangplatz
Arb. lose / Kreis
Status quo-Stimmen
Dtld.-Stimmen
Sbr.-Stadt
5.219
3
1
8
Sbr.-Land
9.111
1
2
7
Saarlouis
8.117
2
5
5
Merzig
1.372
7
8
1
Ottweiler
5.095
4
3
6
St. Wendel
1.120
8
7
2
St. Ingbert
2.348
5
4
4
Homburg
1.385
6
6
3
Die Gegenüberstellung von Arbeitslosenanteilen und Stimmenergebnissen ergibt
eine fast eindeutige Entsprechung von hohen Arbeitslosenquoten und hohen Status
quo-Ergebnissen; eine größere Abweichung ist nur für den Kreis Saarlouis festzu¬
14 Saarwirtschaftsstatistik, 9, 1934, S. 75.
15 Ebd. S. 75.
^ Berechnung nach Saarwirtschaftsstatistik 9, 1934, S. 77.
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