Full text: NS-Politik an der Saar unter Josef Bürckel (25)

anheimfallen. Es sind: Pfarrer Wehr, Saarbrücken; Pfarrer Bronisch, Saarbrücken; 
Pfarrer Blanke, Bischmisheim."169 
Zu den Opponenten, organisiert in der Pfarrbruderschaft der Synoden Saarbrücken 
und St. Johann, gehörten Anfang 1934 neben den bereits genannten:170 
Alleweldt, Völklingen, 
Bamer, Brebach, 
Bleek, Saarbrücken, 
Braun, Riegelsberg, 
Bückmann, Fischbach, 
Degen , Saarburg b. Trier, 
Döring, Saarbrücken, 
Engel, Dirmingen, 
Günther, Schwalbach, 
Heinz, Saarbrücken, 
Hinnenthal, Heusweiler, 
Krüssenberg, Ottweiler, 
Kulp, Fechingen, 
Richter, Saarlouis, 
Rüg, Kölln, 
Straub, Karlsbrunn, 
Uhrmacher, Saarbrücken, 
Wardenberg, Neunkirchen, 
Weisser, Saarbrücken, 
Wolff, Saarbrücken, 
Zickwolff, Dillingen. 
Die Bekenntnissynode der beiden Kirchenkreise Saarbrücken und St. Johann 
sprach sich am 1. Juli 1934 bei aller Gegnerschaft zu den DC vorbehaltlos für die 
Rückkehr des Saargebietes zum Deutschen Reich aus: "Die Bekenntnissynode steht 
in geschlossener Einheit im Kampf um die Rückkehr des Saargebietes zum Reich. 
Unsere Treue gegen unser Volk und Staat wurzelt in dem unüberbietbaren Gehor¬ 
sam gegen Gottes Wort, das nicht gestattet, heimliche Vorbehalte zu machen, 
vielmehr unsere Treue und Hingabe unter die letzte Verantwortung vor dem heili¬ 
gen Gott stellt."171 
Daß trotzdem die NS-Kirchenpolitik nicht vorbehaltlos akzeptiert wurde, beweist 
der Brief der Pfarrer Wehr, Bleek und Richter vom 17. September 1934 an Hitler 
bzw. die persönliche Vorsprache von evangelischen Geistlichen im Auswärtigen 
Amt, um Vorgänge im Reich anzuprangem, die zu Rückwirkungen im Saargebiet 
fuhren könnten172. Es fehlte also nicht an Kritik, doch reichte dies nicht, um Front 
gegen das Nahziel der Rückgliederung zu machen, und sei es nur in einer den Sta¬ 
tus quo unterstützenden Formel, ähnlich dem "Volksbund für christliche und deut¬ 
sche Kultur" von Johannes Hoffmann. 
Im Saarteil der pfälzischen Landeskirche gehörten folgende Pfarreien, Vikariate 
und sonstigen Geistlichenstellen im Herbst 1933 zu den Deutschen Christen173: 
169 
Abschrift, Beilage zum "Evangelium im Dritten Reich, Sonntagsbote Deutsche Christen", Kirchenkreis 
Köln, Jg. l,Nr. 15v. 11.6.1933. LA Saarbrücken, Best. Einzelstücke, Nr. 191. 
170 
Flugblatt "Unser Wort an die Gemeinden". Ebd. 
171 
H.-W. Herrmann, Kirchenkampf, S. 469. Ders. arbeitet z.Zt. an einer umfassenden Darstellung. 
172 
Die evangelische Geistlichkeit zur Frage der Deutschen Christen im Dezember 1934. BA Koblenz, 
Best. Alte Reichskanzlei, R 431/256. 
173 
Ermittelt nach: Taschenbuch für den prot. Geistlichen der Vereinigten prot.-evang.-christlichen Kirche 
der Pfalz 1933/34, 1934/35, 1935/1936 in Verbindung mit der Mitgliederliste, datiert Mackenbach 
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