Tabelle 64 Stromeinfuhr und -ausfuhr des Saarlandes 1947 - 1961
!Stroeeinfuhr !
Stronausfuhr
»
Saldo
»
Sunne !
Sunne
nach !
nach f
J
1
Deutschland !
Frankreich t
Jahr
f
Mio.kWh !
Mio.kWh
Mio.kWh !
Mio.kWh ?
Mio.kWh
f
1947
20,7 !
251,6
72,0 !
179,6 !
230,9
1948
24,4 !
146,6
13,3 *
133,3 !
122,2
1949
38,8 !
256,6
21,5 !
235,1 !
217,8
1950
49,4 !
163,7
39,7 !
124,0 !
114,3
1951
49,0 !
162,0
30,7 f
131,3 !
113,0
1952
81,9 !
88,6
16,7 !
71,9 Î
6,7
1953
122,1 !
63,3
28,7 !
34,6 !
-58,8
1954
115,4 !
39,2
13,4 !
25,8 !
-76,2
1955
110,5 !
194,5
181,3 !
13,2 !
84,0
1956
107,5 !
471,7
465,5 !
6,2 !
364,2
1957
115,3 !
476,9
436,8 !
40,1 !
361,6
1958
141,4 !
449,8
426,9 t
22,9 !
308,4
1959
180,8 !
411,5
394,0 !
17,5 !
230,7
1960
350,1 !
604,5
602,5 !
2,0 !
254,4
1961
400,8 !
775,9
775,6 !
0,3 !
375,1
Quellen: Statistisches Handbuch für das Saarland 1950,
Die saarländische Industrie im Jahre 1963
(= Saarland in Zahlen, Sonderheft 30, 8) 1964
ein kurzfristiges Absacken der Leistung in Folge Maschinenschadens im Juni 1952 nur
durch teuere Zusatzstrombezüge von RWE und EdF ausgleichen können150.
Von Ende 1952 bis Anfang 1955 hatte sich die Situation so verschlechtert, daß im zwi¬
schenstaatlichen Stromaustausch des Saarlandes mit seinen Nachbarländern ein Ein¬
fuhrüberschuß eintrat — eine Groteske für ein kohlenreiches Gebiet wie die Saar-
region151(vgl. Tab. 64). Wie weit das Saarland bei der Stromerzeugung aus Steinkohle
gegenüber der Bundesrepublik und Frankreich im Rückstand lag, zeigen die folgenden
Verhältniswerte:
Land Steinkohlenförderung Stromerzeugung aus Steinkohle
BR Deutschland: Saarland 100:13,6 100:5,38
Frankreich: Saarland 100:29,7 100:7,8
Während in Großbritannien, Belgien, Frankreich und an der Ruhr die installierte Lei¬
stung der Steinkohlekraftwerke je 1.000 Tonnen Jahresförderung 70-90 kW betrug, be¬
lief sich diese an der Saar bis 1954 auf 20 kW und nach Fertigstellung des Kraftwerkes
St. Barbara auf etwa 30 kW. Dies bedeutete, daß die Saarkohle, obwohl ihr Anteil an
minderwertiger Kohle weitaus höher als in den anderen Revieren lag, bei weitem nicht
so stark für die Stromerzeugung genutzt wurde152(vgl. ebf. Tab. 65).
150 LASbr. MW 611, 02.10.1952.
151 Ti né (1957), S. 37.
152 Bellmann (1957), S. 199.
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