Abb. 14 Engpaßleistung der Gruben kraft werke an der Saar 1945 - 1961
rr~l KW Holnitz_ 1771 KW Lüloonthol KW Wolher
r\71 KW Fonno £7*53 KW St. Barbora
Quelle: Tabelle 63
tiven Erfahrungen mit dem ungewissen und teuren Strombezug von der Regie zu
Recht — daß die Selbständigkeit der Preisgestaltung letztlich nur bei einem eigenen
Kraftwerk mit billiger Eigenerzeugung gesichert sei. Durch ein neues Kraftwerk von
zunächst 100 MW und die Errichtung eines Pumpspeicherwerkes, das Spitzenstrom bis
140 MW abgeben könnte, wollte das Unternehmen den gesamten öffentlichen Bedarf
des Saarlandes sichern144. Verhandlungen mit der EdF hatten deren Bereitwilligkeit
gezeigt, sowohl die freie Leistung des Dampfkraftwerkes abzunehmen wie auch für das
Heraufpumpen des Wassers in das Speicherbecken für die Nachtstunden billigen eige¬
nen Uberschußstrom zu liefern. Berechnungen seitens VSE, EdF und der Herstellerfir¬
ma Siemens-Schuckertwerke AG (Mülheim/Nürnberg) ergaben durch den Bau eines
Pumpspeicherwerkes eine günstigere Spitzenstromdeckung als durch das Ausfahren
von zusätzlicher Kessel- und Turbinenleistung im geplanten Dampfkraftwerk145.
144 VSE-AHV, Aufsichtsratssitzung v. 23.03.1949.
145 Ebd., Nachlaß Keßler, 28.02.1948 (Projekt der Siemens-Schuckert-Werke für ein Pump¬
speicherwerk); vgl. ebf. Ruttloff (1954), S. 21; VSE-AHV, Nachlaß Keßler: EdF,
16.10.1950, Projekt Dampfkraftwerk Ensdorf und „Etüde Economique d’une Station de
Pompage“ (o.D.); später kamen AEG-Projekte (Nachlaß Keßler, 10.06.52) und eine Über¬
prüfung dieser durch die EdF hinzu (ebd., 11.12.1952).
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