behörde der Kommunen und Landkreise zuständigen Regierungspräsidenten von
Trier konnten im Landeshauptarchiv Koblenz eingesehen werden. In den Archives
Départementales de la Moselle in Metz ließen sich zusätzliche Bestände für das vor 1920
wirtschaftlich eng mit dem Saarrevier verzahnte Lothringen erheben. Auch Ergänzun¬
gen zum Schicksal des nach dem Ersten Weltkrieg unter Sequester gestellten und später
liquidierten lothringischen Versorgungsgebietes der Vorgängergesellschaft der VSE
konnten hier aufgespürt werden. Für die schwierige Zeit unter der Völkerbundsherr¬
schaft 1920-1935 boten die Bestände des Stadtarchivs Saarbrücken wertvolles Material
zur Geschichte der Elektrizitätsversorgung, in der der Saarbrücker Oberbürgermeister
Neikes als Verteidiger der preußischen Interessen im Saargebiet eine zentrale Rolle
spielte. Aktivitäten seines wichtigsten Gegenspielers und „Anwaltes“ der Landgebiete
innerhalb der VSE, des Saarbrücker Landrats Vogeler, sind im Archiv des Stadtverban¬
des Saarbrücken dokumentiert. Die Zeit ab Mitte der 20er Jahre war gekennzeichnet
durch Gebietsvergrößerungsansprüche und Demarkationsstreitigkeiten der Energie¬
versorgungsunternehmen. Die entsprechenden Auseinandersetzungen mit der VSE er¬
hielten durch die Bestände des Landesarchives Speyer, archivalische Ergänzungen der
Pfalzwerke AG, Ludwigshafen, und Unterlagen des Rheinisch-Westfälischen Elektri¬
zitätswerks AG, Essen, eine wertvolle Ergänzung.
Für die Zeit nach der Rückgliederung des Saargebietes in das Deutsche Reich im Jahre
1935 und die Zeit des Zweiten Weltkrieges boten die Bestände des Bundesarchives
Koblenz eine Fülle von Dokumenten, die vor allem eine Einbettung der regionalge¬
schichtlichen Entwicklungen in den Gesamtrahmen der Energiepolitik und -Wirt¬
schaft auf Reichsebene erleichterten. Die Firmenarchive der größeren Industrieunter¬
nehmen des Saarlandes stellen keine geschlossenen Bestände mehr da, sondern basieren
zum großen Teil auf verstreutem Material. Dank der überwiegend vorhandenen
Kooperationsbereitschaft seitens der Unternehmen gelang es dennoch, verschiedene
Einzelschriften sowie statistische Daten zur Ergänzung zu gewinnen.
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