ten, einen Umbruch an50. Unter den Unternehmen der Energieversorgung war von
den Folgen des Krieges besonders die SVG betroffen, da ein beachtlicher Teil ihres Ver¬
sorgungsgebietes in Lothringen lag, das Frankreich nach dem Sieg wieder für sich bean¬
spruchte.
Trotz der aufgezeigten großen Probleme, die unter den Bedingungen des Krieges bei
der Ausbreitung der Elektrizitätsversorgung und der Deckung des gesteigerten Strom¬
bedarfs der Industrie entstanden, hatte dieser Zeitraum für die künftige Verbreitung
und Anwendung des Energieträgers Elektrizität eine Art Katalysatorwirkung. Sowohl
in der gewerblichen wie in der privaten Verwendung wurden in der Zwangssituation
des Krieges letzte Zweifel an der Überlegenheit von elektrischem Licht und elektri¬
scher Kraft ausgeräumt, so daß für eine weite Verbreitung und Anwendung nach dem
Kriege alle Wege geebnet waren51.
50 LHA Koblenz 403/9053, p. 3.
51 Vgl. Dehne, Großkraftversorgung (1928), S. 13f., 45ff,; Die deutsche Elektrizitätswirt¬
schaft (Enqueteausschuß)( 1930), S. 10; RWE-AHV, Buderath (1982), BandI, S. 104, 111;
zu den ähnlich gelagerten Bemühungen um eine fortschreitende Elektrifizierung noch wäh¬
rend des Krieges in Baden: Schäfer (1983), besonders S. 268, 277f., 303f., 368.
107