Full text: Die Tholeyer Abtslisten des Mittelalters

5) Urkunde des Abtes Beymond ...zu tholey vom 16. XI. 1398, in der er seine Zu¬ 
stimmung zur Verleihung des Priorats Offenbach am Glan durch den Abt von 
St. Vinzenz zu Metz an den Tholeyer Mönch Dietrich von Eisetz gibt1080. Die 
Urkunde enthält das Siegel des Abtes mit der Umschrift BOEM[.. ,]1081. 
6) Der Tholeyer Geschichtsschreiber Hansen erwähnt eine Urkunde des Jahres 
1400, nach der ein Abt Reinold, sicherlich verschrieben aus * Beimond, den 
Herren von Waldeck Weinberge zu Lehen gibt1082. 
7) Urkunde der Veryne und Katharina von Schaumberg vom Jahre 1400, für die 
u. a. Beymond von gothis v(er)hengnisse apt ...zu Tholei siegelt1083. 
8) Am3.1. 1401 verleiht Abt Boemund von Tholey dem Junker Friedrich dem Al¬ 
ten und seinem Neffen Hannemann II. aus dem Hause Zweibrücken-Bitsch das 
Dorf Alsweiler1084. 
Die Abtei hat den Tod Boemunds zu zwei verschiedenen Daten - 24. März bzw. 
24. Mai - festgehalten, wobei es sich jedoch um eine auch sonst nachweisbare Ver¬ 
schreibung Martii < Maii handeln dürfte1085. Festzuhalten ist also der 24. Mai, und 
zwar, da der Nachfolger erst am 27. Mai 1422 in einer Papstbulle urkundlich fa߬ 
bar wird, zwischen den Jahren 1401 und 1421. 
60. Thomas II. de Sotteren (1401/22 - 15. II. 1442): 
Die magna opinio religionis et sapientiae des dritten Tholeyer Abtes aus dem Söter- 
ner Herrengeschlecht1085a hat noch im frühen 17. Jahrhundert der Trierer Jesuit 
Brouwer gerühmt und hat ihm den Beginn der Reform des Klosters Tholey, um 
die im 15. Jahrhundert der Kampf im Kloster tobt, zugeschrieben1086. Die Quellen 
zur Chronologie seiner Amtszeit sind: 
1) Bulle des Papstes Martin V. vom 27. V. 1422, in der Abt Thomas von Tholey 
zum Leiter einer Reformsynode der Benediktinerklöster der Kirchenprovinz 
Trier berufen wird1087. 
1080 AD Moselle H 1925 16a (Or.). Vgl. Debus/Stoecklein, Benediktinerpropsteien 255. 
1081 Für die großzügige Mitteilung seiner diesbezüglichen Forschungsergebnisse danke ich G. 
Cahen (Metz, AD Moselle). Dem Wappen nach könnte Beymund in die Familie der Mohr 
von Sötern gehören. 
1082 Lager, Tholey 590. Vgl. o. S. 54 Nr. 59. 
1083 LHA Koblenz 54/M 933. 
1084 Lehmann, Gesch. Hanau-Lichtenberg II 242. 
1085 Vgl. o. S. 16. 
1085a Vgl. Möller, Stammtafeln NF II Taf. LXXIV. Der Name Thomas kommt bei den Mohr 
von Sötern vom 13. bis zum 15. Jh. dreimal vor. 
1086 Brouwer/Masen, Metropolis II 514. 
1087 Berliére, General-Capitel 89; Berliére, Jean de Rode 97 ff.; Berliére, Jean Rode abbé 199 f.; 
Lager, in: SMB 15 (1894) 95 ff.; Redlich, Johannes Rode 48 f.; Becker, Reformprogramm. 
197
	        
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