brücken veranlaßt, der von Karl Theodor geplanten Aufgabe Bayerns den agna-
tischen Konsens zu versagen und sie damit zu vereiteln. Der Herzog, der in der
Erwartung der Kurfürstenwürde einen Aufwand trieb75, welcher die Einkünfte
Pfalz-Zweibrückens weit überstieg, mußte im Februar 1793 vor der französi¬
schen Armee nach Mannheim fliehen, wo er als Fürst ohne Land 1795 starb.
Erst sein Bruder Maximilian Joseph76 konnte 1799 das pfalz-bayerische Erbe
antreten77, auf das die Birkenfelder schon seit Jahrzehnten gewartet hatten. Das
Stammland der künftigen bayerischen Dynastie, Pfalz-Zweibrücken, befand
sich seit 1797 unter französischer Besatzung und wurde im Frieden von Luné¬
ville offiziell an Frankreich abgetreten78. Damit hatte die Geschichte Pfalz-
Zweibrückens nach einem nicht ganz 400jährigen Bestehen ihr Ende gefunden.
75 Vgl. dazu baumann, Karl August II. von Pfalz-Zweibrücken, S. 57 ff.
76 Siehe zu ihm heigel, in ADB 21, S. 31-39; adalbert prinz von Bayern, Max I. Joseph.
77 Siehe dazu das Regierungs- und Antrittspatent Max Josephs vom 16. Februar 1799.
BayHStA München Fürstensachen 831/11, pag. 8-9.
78 Vgl. dazu Springer, Franzosenherrschaft, S. 247 f; adalbert prinz von Bayern, Max I.
Joseph, S. 224-249.
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